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Bundesrat gegen Kriegsmaterialexport-Initiative

Bundesrätin Doris Leuthard hat am Dienstag die Abstimmungskampagne gegen die Volksinitiative der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) eröffnet, die ein Exportverbot für Kriegsmaterial verlangt. Am 29. November kommt die Vorlage an die Urnen.

Wie die Volkswirtschaftsministerin darlegte, stehen beim Urnengang über 5000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Rüstungs- und Zulieferindustrie auf dem Spiel. Wichtiges Know-how, das auch zivil genutzt werde, stünde auf dem Spiel.

Die Schweiz brauche eine einheimische Rüstungsindustrie, um nicht total auslandabhängig zu werden. “Für mich zählt im Moment jeder Arbeitsplatz”, sagte Leuthard.

Was die Forderung der Initiative betreffe, die internationale Abrüstung und Rüstungskontrolle zu unterstützen, renne sie offene Türen ein: Dies entspreche seit langem den aussenpolitischen Zielen der Schweiz.

Beim Export von Kriegsmaterial setze die Schweiz seit Jahren auf eine wirkungsvolle und strenge Ausfuhrkontrolle, so Leuthard. Doch ein totales Ausfuhrverbot von Rüstungsgütern hätte für die nationale Sicherheit schwerwiegende Folgen.

Auch das Parlament lehnte die Initiative deutlich ab.

swissinfo.ch und Agenturen

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