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Festhalten der Geiseln «inakzeptabel»

Die Schweiz hat es am Freitag als "inakzeptabel" bezeichnet, dass Libyen die beiden festgehaltenen Schweizer in Gewahrsam genommen hat.

Das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt, die beiden in Libyen festgehaltenen Schweizer seien am 18. September von den Behörden zu einer «medizinischen Untersuchung» aufgeboten und anschliessend in Gewahrsam genommen worden (bislang lebten die beiden Geiseln in der Schweizer Botschaft).

Das libysche Aussenministerium habe den Gewahrsam in einer diplomatischen Notiz vom 23. September bestätigt. Gemäss libyscher Aussage sei dies aufgrund einer Drohung geschehen, dass die beiden von der Schweiz militärisch befreit werden sollten.

Eine EDA-Delegation soll sich nun rasch mit einer libyschen treffen, heisst es weiter. Die Freilassung der Schweizer sei erste Priorität der Verhandlungen. Sie sei die Bedingung, dass der Vertrag zwischen der Schweiz und Libyen zur Normalisierung der Beziehungen umgesetzt wird.

Die Geiseln, zwei Geschäftsleute, werden seit über einem Jahr in Libyen festgehalten, weil sie Visa-Übertretungen begangen haben sollten. Laut Bundespräsident Hans-Rudolf Merz liegt aber die Vermutung nahe, dass die beiden aus Rache für die Verhaftung von Muammar Gaddafis Sohn Hannibal im Juli 2008 im Land behalten würden.

Merz und Gaddafi hatten sich am Mittwochabend am Rande der UNO-Generalversammlung in New York getroffen. Dabei habe Gaddafi Merz gesagt, er wolle sich nun persönlich um die Freilassung der Schweizer kümmern.

swissinfo.ch und Agenturen

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