IKRK fordert Verzicht auf Militäraktion
Das IKRK drängt die philippinischen Behörden, aus Rücksicht auf ihre von muslimischen Rebellen verschleppten Mitarbeiter auf weitere Militäraktionen zu verzichten. Das Militär werde sich möglicherweise etwas zurückziehen, sagte der philippinische Innenminister Ronaldo Puno.
Jedes Risiko müsse verhindert werden, heisst es auf der Homepage des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Die drei Geiseln fürchten derweil um ihr Leben.
«Die Zeit läuft ab», sagte Mary Jean Lacaba, eine der Geiseln, in einem am Mittwochabend ausgestrahlten Telefoninterview des Fernsehsenders ABS-CBN. Die einheimische IKRK-Mitarbeiterin befindet sich zusammen mit dem Schweizer Andreas Notter und dem Italiener Eugenio Vagni seit dem vergangenen 15. Januar in der Gewalt der Extremistengruppe Abu Sayyaf.
Diese hatte nach einem Gefecht mit der philippinischen Armee in der vergangenen Woche mehrmals mit der Enthauptung einer der drei Geiseln gedroht.
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat sich mit der Familie von Andreas Notter getroffen. Die Familie hatte der Aussenministerin Untätigkeit vorgeworfen.
Auch Bundespräsident Hans-Rudolf Merz schaltete sich in die Verhandlungen ein. Er habe mit der philippinischen Präsidentin, Gloria Macapagal Arroyo telefoniert.
Die Armee werde sich möglicherweise einige Kilometer zurückziehen, um Verhandlungen und ein friedliches Ende der Krise zu ermöglichen, sagte der philippinische Innenminister Ronaldo Puno am Freitag.
swissinfo und Agenturen

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