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Nachbarländer freuen sich auf konstruktive Zusammenarbeit

Die fünf Nachbarländer der Schweiz freuen sich über deren Beitritt zu den Vereinten Nationen.

Sie haben der Generalversammlung einen Brief mit dem Resolutionsvorschlag geschickt, in dem die Aufnahme der Schweiz in die UNO erwähnt ist.

Bei der Aufnahmefeier wird die Schweiz vom französischen Aussenminister Dominique de Villepain vorgestellt. Auf seinen Antrag hin stimmen die Landesvertreter über die Adoption einer Resolution ab, welche die Aufnahme der Schweiz in die UNO beschliesst.

Italien: Schätze die konstruktive Haltung

“Ich denke nicht, dass man ein Land findet, das nicht einverstanden wäre mit einem UNO-Beitritt der Schweiz”, sagt der Stellvertreter des italienischen UNO-Botschafters, Benedetto Francese, gegenüber der Nachrichtenagentur sda in New York.

Francese war vier Jahre in Genf für die UNO tätig und schätzt die “positive und konstruktive Haltung” der Schweiz bei den Vereinten Nationen. Die Schweiz sei kein “problematisches Land” sagte Francese. Sie wisse, wie die UNO funktionere und werde ihre Arbeit jetzt konsequenter durchführen können.

Frankreich: Habe Dekaden darauf gewartet

Auch der Botschafter Frankreichs bei der UNO kennt die Schweiz aus eigener Erfahrung. Jean David Levitte verbringt seit über 20 Jahren seine Ferien in der Schweiz.

Yves Doutriaux, Stellvertreter von Botschafter Levitte in New York, nennt den Beitritt ein “historisches Ereignis, auf das wir über Dekaden gewartet haben”. Er weist auf den Einsatz der Schweiz für eine bessere Welt hin.

Deutschland: Sei eine hilfreiche Verstärkung

Deutschland sieht die Schweiz laut UNO-Botschafter Hanns Heinrich Schumacher als “wichtige und hilfreiche Verstärkung der Vereinten Nationen”.

Ihre Verpflichtung auf die universellen Werte der internationalen Staatengemeinschaft und ihre Erfolge in der multilateralen Zusammenarbeit machten die Schweiz für Deutschland zu einem wichtigen Partner in der UNO, erklärte Schumacher.

Österreich: Freue sich auf noch engere Zusammenarbeit

Österreich freue sich auf “eine noch fruchtbarere und engere Zusammenarbeit” mit der Schweiz in der UNO, heisst es in einem Statement der UNO-Mission Österreichs in New York. Die Mitarbeit der Schweiz sei schon bisher “ausgezeichnet” gewesen.

Liechtenstein: Sei wichtige europäische Stimme

Der Vertreter Liechtensteins bei den Vereinten Nationen in New York, Christian Wenaweser, bezeichnet die Schweiz als “wichtige, unabhängige europäische Stimme”, da sie nicht in der EU sei.

Die Schweiz zeige nicht nur in den Bereichen Menschenrechte und humanitäre Hilfe eigenständiges Profil. Sie verfolge auch eine starke, unabhängige Umwelt- und Drogenpolitik, sagte Wenaweser weiter.

swissinfo und Agenturen

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