Bundesrat will Mobility Pricing einführen
Endlose Staus, überfüllte Züge: Der Verkehr in der Schweiz platzt aus allen Nähten. Schuld sind die Pendler, findet Verkehrsministerin Doris Leuthard und will sie zukünftig kräftig zur Kasse bitten.
Stau und überfüllte Züge sind Alltag für Zehntausende in der Schweiz, die nicht das Privileg haben, an ihrem Wohnort zu arbeiten, sondern für ihren Job pendeln müssen. In allen Schweizer Städten ist das Problem bekannt.
Verkehrsministerin Doris Leuthard schlägt nun vor, die Benutzung von Autobahnen und öffentlichen Verkehrsmitteln während Stosszeiten zu verteuern. Von diesem so genannten Mobility Pricing wären Pendler besonders stark betroffen.
In der Schweiz wird immer mehr und weiter gependelt. Das System ist am Anschlag. «In den Spitzenzeiten ist alles pumpenvoll», sagt die Verkehrsministerin. «Das müssen wir ändern, weil es uns zu viel kostet.» Ziel sei, die Verkehrsspitzen zu brechen.
Vorerst soll das Mobility Pricing in Pilotversuchen getestet werden. Um Strassen von Staus zu entlasten, gibt es bereits in verschiedenen Städten City-Mauts oder elektronische ÖV-Tickets.
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