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Daimler zieht bei Lkw-Absatz kräftig an

HANNOVER (awp international) – Der Absatz des weltweit zweitgrössten Nutzfahrzeugherstellers Daimler kommt wieder in Schwung. Bis August wurde ein Anstieg von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbucht, wie Truck-Chef Andreas Renschler am Dienstag auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover sagte. Der Auftragseingang legte in den ersten acht Monaten sogar um 65 Prozent zu. Getrieben war der Zuwachs von den Märkten in Lateinamerika, Indonesien und Osteuropa.
“Diese Zahlen stimmen uns optimistisch und sind mehr als nur ein Strohfeuer”, betonte der Manager. Der Markt sei zwar noch lange nicht auf dem Niveau des Branchentreffs von vor zwei Jahren. “Aber es gibt keinen Zweifel: Die IAA 2010 markiert einen Wendepunkt – der Aufschwung ist da.”
Im Einzelnen legte das Busgeschäft der Stuttgarter in den ersten acht Monaten um 22 Prozent zu. Bei Mercedes-Benz-Vans wurde der Absatz um 48 Prozent ausgebaut. Renschler betonte erneut die wachsende Bedeutung der Serviceleistungen rund um den Lastwagen. Das Dienstleistungsangebot der Nutzfahrzeugsteller werde künftig der entscheidende Punkt bei der Kundenbindung sein.
Der Nutzfahrzeugvorstand hatte vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa angekündigt, dass Daimler in 20 Jahren voraussichtlich die Hälfte des Umsatzes in der Lastwagensparte mit dem Servicegeschäft einfahren werde. “Derzeit machen wir 25 Cent pro Euro in diesem Bereich.”
Renschler bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr, ein operatives Ergebnis von rund einer Milliarde Euro einzufahren. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag 2009 bei einem Minus von rund 1,0 Milliarde Euro. Beim Absatz war bislang das Ziel ausgegeben worden, mehr Lastwagen als im Vorjahr zu verkaufen. 2009 lag der Absatz bei 259 000 Fahrzeugen.
Bis Ende des Jahres werde von einer weiteren Stärkung der weltweiten Lkw-Märkte ausgegangen, erklärte das Daimler- Vorstandsmitglied. Für Europa rechne Renschler mit einem Wachstum von bis zehn Prozent, für Nordamerika mit bis zu 15 und für Japan mit bis 30 Prozent./glb/DP/she

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