Electronic Arts steckt in roten Zahlen fest
NEW YORK/BERLIN (awp international) – Der Computerspiele-Spezialist Electronic Arts kommt nicht aus den roten Zahlen. In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal gab es erneut einen Verlust von 201 Millionen Dollar. Dem Anbieter von Spielen wie «FIFA 2011» und der «Sims»-Reihe gelang es jedoch, das Minus deutlich einzudämmen. Vor einem Jahr klaffte noch ein Loch von 391 Millionen Dollar in der Bilanz. Auch für die laufenden drei Monate mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft rechnet Electronic Arts noch mit einem Verlust, danach soll die Wende eintreten.
Auslöser für die roten Zahlen ist vor allem der kontinuierliche Umsatzrückgang, der in der Wirtschaftskrise einsetzte. Im vergangenen Quartal sanken die Erlöse von Electronic Arts erneut um 23 Prozent auf 631 Millionen Dollar. Vor zwei Jahren lagen die Erlöse im zweiten Geschäftsquartal noch bei knapp 900 Millionen Dollar.
Die Branche wurde hart von der Krise erwischt, da bei vielen Verbrauchern Videospiele hoch auf die Sparliste kamen. Zudem entstand neue Konkurrenz durch einen Markt für günstige Smartphone-Spiele. EA sieht sich auch bei mobilen Plattformen in einer starken Position, unter anderem mit Spielen wie «Scrabble» oder «Need for Speed» auf Apples iPad und iPhone. Zudem kaufte Electronic Arts vor wenigen Wochen den britischen Handy-Spiele-Spezialisten Chillingo, den Vermarkter des populären mobilen Games «Angry Birds»./so/DP/wiz