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Basellandschaftliche Kantonalbank kauft Atag Asset Management

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB; Bild: Hauptsitz in Liestal) baut ihre Position in der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung massiv aus: Sie übernimmt die Atag Asset Management (AAM) zu 100 Prozent.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB; Bild: Hauptsitz in Liestal) baut ihre Position in der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung massiv aus: Sie übernimmt die Atag Asset Management (AAM) zu 100 Prozent. Die AAM wird unter dem bisherigen Namen weiterarbeiten.

Das verwaltete Kundenvermögen der AAM mit Sitz in Basel beläuft sich auf 8 Milliarden Franken, jenes der BLKB auf 10 Milliarden Franken. Durch die am Mittwoch (22.12.) bekannt gegebene vollständige Übernahme der AAM positioniert sich die BLK neu als gesamtschweizerisch tätige Anbieterin im Bereich der Vermögensverwaltung und Anlageberatung.

Die BLKB folgt mit ihrer Ankündigung nur einen Tag auf die Basler Kantonalbank, welche die Coop Bank übernimmt und dabei zur Nummer Sechs unter den Schweizer Banken aufsteigt. Vor wenigen Tagen hatte ferner die Rentenanstalt/Swiss Life einen ähnlichen Expansionsschritt angekündigt.

AAM bleibt eigenständig

Die 1991 aus der Treuhand- und Beratungsgesellschaft Atag Ernst & Young hervor gegangene AAM mit Niederlassungen in Basel, Bern, Zürich, Lausanne, Genf und Luxemburg soll ihre Unabängigkeit auch unter den Fittichen der BLKB bewahren. Sie wird deshalb nicht in das Institut integriert. Bei Namen, Strukturen und Management gibt es keine Änderungen.

Von der Übernahme zu einem nicht genannten Preis erwartet die BLKB gemäss einer Mitteilung strategische Synergien und eine substantielle und nachhaltige Steigerung der Erträge. Die Die AAM hatte 1998 einen Gewinn von 7 Millionen Franken erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr 1999 wurde bereits ein Gewinn von 12,4 Millionen Franken erzielt.

Ausbau der Vermögensverwaltung

Die BLKB ist im klassischen Bankgeschäft stark verankert. Mit Blick auf eine stärkere Ertragsdiversifikation begann das Institut bereits vor fünf Jahren mit dem Auf- und Ausbau des Anlage- und Vermögens- Verwaltungsgeschäfts. Die entsprechenden Erträge konnten in dieser Zeit mehr als verdoppelt werden. Die Übernahme der AAM sei nun ein bedeutender Schritt in der strategischen Verstärkung in diesem Bereich, hält die BLKB weiter fest. Bereits im Juli 1998 hatte die BLKB in Basel eine Filiale für die Vermögensverwaltung eröffnet. Seit April 1999 ist das Institut auch in Zürich durch eine Vermögensverwalterin vertreten. Von den über 8 Milliarden Franken “Assets under Management” der AAM entfallen rund zwei Drittel auf private und ein Drittel auf institutionelle Kundschaft. Als grosse Stärke der AAM gilt laut BLKB ihre Unabhängigkeit von grossen nationalen und internationalen Finanzkonzernen.

Die AAM verfolgt laut BLKB eine unabhängige Anlagestrategie, die sich auf eine eigene Research-Abteilung abstützt. Das Unternehmen verfügt über eine Effektenhändlerbewilligung und untersteht der Aufsicht durch die Eidgenössische Bankenkommission.

Die BLKB zählt sich bezüglich Grösse und Ertragskraft zur Spitzengruppe bei den schweizerischen Kantonalbanken. 1998 verbuchte das Institut bei einer Bilanzsumme von 12,33 Milliarden Franken einen Reingewinn von 66,3 Millionen Franken.

SRI und Agenturen

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