Bundesrat Couchepin weiht Schweizer Tourismusbüro in Peking ein
Die Schweiz umwirbt Touristen aus China: Schweiz Tourismus hat am Montag (8.11.) in Peking ein Tourismusbüro eingeweiht. Anwesend war der zurzeit in China weilende Schweizer Wirtschaftsminister Bundesrat Pascal Couchepin.
Die Schweiz umwirbt Touristen aus China: Schweiz Tourismus hat am Montag (8.11.) in Peking ein Tourismusbüro eingeweiht. Anwesend war der zurzeit in China weilende Schweizer Wirtschaftsminister Bundesrat Pascal Couchepin.
Mit der Eröffnung der schweizerischen Tourismus-Vertretung in China werde ein schöner Traum wahr, erklärte Bundesrat Couchepin. An der Eröffnung nahm von chinesischer Seite der Präsident der chinesischen Tourismusverwaltung, He Wuangwe, teil.
Die Schweiz könnte für Touristen aus China ein wichtiger Zielort bei Besuchen in Europa werden, sagte Couchepin. Michel Ferla, Vizepräsident von Schweiz Tourismus, dankte der Schweizer Botschaft und Swissair für die Bemühungen. Sorgen bereitet Ferla jedoch, dass Air China ihre Flüge zwischen Peking und Zürich eingestellt hat. Bundesrat Couchepin setzte sich dafür ein, dass die Fluggesellschaft die Verbindung zwischen den beiden Städten rasch wieder aufnimmt.
China hatte der Schweiz im Dezember 1998 die Bewilligung erteilt, ein Tourismus-Büro in Peking zu eröffnen. Bereits im März nahm die Agentur ihre Tätigkeit auf. Es war eine europäische Premiere, verfügten doch damals nur noch Singapur, Südkorea, Hongkong, Australien und Japan über Tourismus-Vertretungen in China.
Im Rahmen seiner Staatsvisite traf sich Bundesrat Couchepin in Begleitung der gemischten Wirtschaftsdelegation am Montagnachmittag mit dem chinesischen Minister für Aussenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Shi Guangsheng. Nach offiziellen Angaben ging es dabei um den Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO, den die Schweiz befürwortet.
Couchepin rief einige Probleme auf bilateraler Ebene in Erinnerung, namentlich die Liberalisierung der Märkte für Dienstleistungen und die hohen Zolltarife. Ausserdem erwähnte er den Schutz des geistigen Eigentums.
Vor der Presse erklärte Couchepin, seine Chinavisite solle die ‹Atmosphäre› zwischen der Schweiz und China ‹aufwärmen›. Anlässlich des als Wirtschaftsmission deklarierten viertägigen offiziellen Staatsbesuches wolle er aber auch Fragen rund um die Menschenrechte anschneiden.
Im offiziellen Teil der Reise, bei welcher Couchepin von einer hochkarätigen gemischten Wirtschaftsdelegation begleitet wird, stehen die wirtschaftlichen Fragen aber ganz klar im Vordergrund. Neben der Förderung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen geht es insbesondere auch um einen erleichterten Zugang zum chinesischen Dienstleistungsmarkt.
Couchepin wird auf seiner China-Reise unter anderem begleitet von Botschafter Nicolas Imboden, Delegierter für Handelsverträge, Botschafter Christian Blickenstorfer, Chef der Politischen Abteilung II des Eidg. Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie Jörg Reding, Mitglied der Geschäftsleitung des Staatssekretariates für Wirtschaft (seco). Die Delegation wird ab Mittwoch (10.11.) auch die Wirtschaftsmetropole Schanghai besuchen.
Die Delegation aus der Privatwirtschaft wird von Andres F. Leuenberger, dem Präsidenten des Schweizerischen Handels- und Industrie-Vereins (Vorort), angeführt. Der Gruppe gehören rund 20 Unternehmer an, darunter Rolf Hüppi, Chef des Finanzkonzerns Zurich Financial Services sowie Hannes Goetz, Verwaltungsratspräsident der SAir Group.
SRI und Agenturen

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