Couchepin will in Chile ein Freihandels-Abkommen initiieren

Volkswirtschaftsminister Pascal Couchepin stattet Chile zurzeit einen offiziellen Besuch ab. Er wird am Montag (20.11.) mit Präsident Ricardo Lagos zusammentreffen, um Verhandlungen über den Abschluss eines Freihandels-Abkommens in die Wege zu leiten.
Bundesrat Couchepin wird ab Mittwoch (23.11.) Argentinien besuchen und seine Reise mit einer Visite in Mexiko abschliessen.
Ziel der Reise sei es, Kontakte mit den neuen Regierungen von Chile und Argentinien zu knüpfen, um die Wirtschafts-Beziehungen zwischen der Schweiz und diesen Ländern zu intensivieren, erklärte Christoph Etter, Präsident der Schweizerisch-Lateinamerikanischen Handels-Kammer (LAHK) gegenüber swissinfo.
Freihandels-Abkommen mit Mexiko
Cochepin’s Besuch in Mexiko steht im Zusammenhang mit der Verstärkung des Freihandels via Europäische Freihandels-Assoziation (EFTA). Am Montag (27.11.) will der Bundesrat das Freihandels-Abkommen mit Mexiko unterzeichnen. Auf dieses Abkommen hatten sich EFTA-Länder und Mexiko Anfang November geeinigt.
Wichtig für die Schweiz
Ein Freihandels-Abkommen sei für die Schweiz wichtig, vor allem nachdem die Fortschritte in der Welthandels-Organisation (WTO) schwierig geworden seien, erklärte der Präsident der Schweizerisch-Lateinamerikanischen Handels-Kammer weiter. Christoph Etter: «Andernfalls besteht das Risiko, gegenüber Konkurrenten der Schweiz in Europa, Nordamerika oder Asien diskriminiert zu werden».
So sei es für unser Land von Bedeutung, mit den Staaten, die gewillt sind, solche Abkommen mit der Schweiz zu schliessen, in Verhandlung zu treten, fügte Etter hinzu.
Beispiel: Uhrenexporte nach Chile und Argentinien
Zölle und Abgaben behinderten den Absatz von Schweizer Uhren in Chile und Argentinien, erklärte François Habersaat, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH). Habersaat: «Auf dem Weg vom Landes-Eintritt bis ins Verkaufsregal verteuern sich die Zeitmesser um praktisch das Doppelte». Insbesondere Luxus-Uhren aus Stahl und Edelmetallen seien betroffen.
Exporte von Uhren nach Chile und Argentinien hätten 1999 zwar nur 4 Prozent der schweizerischen Gesamtexporte nach diesen Ländern ausgemacht. Dennoch schätze er das Potenzial dieser Märkte als sehr gross ein, betonte Habersaat.
swissinfo

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