Details zur Zukunft von Bally: In der Schweiz sollen 18 Verkaufsstellen geschlossen werden
Der traditionsreiche Schuh- und Modekonzern Bally wird in der Schweiz laut der Gewerkschaft Unia bis Ende Januar 2000 18 der 40 Läden schliessen. Betroffen sind Verkaufsstellen in der Deutsch- und Westschweiz.
Der traditionsreiche Schuh- und Modekonzern Bally wird in der Schweiz laut der Gewerkschaft Unia bis Ende Januar 2000 18 der 40 Läden schliessen. Dadurch verlieren vermutlich über 100 Verkäuferinnen ihre Stelle. Betroffen sind Verkaufsstellen in der Deutsch- und Westschweiz.
Die Gewerkschaft Unia hat am Donnerstag (18.11.) eine Liste der Standorte veröffentlicht. Betroffen sind demnach Aarau (Vorstadt), Baden, Basel (Barfüsserplatz), Schuhhaus Basel-Klybeck, Flims, Interlaken, Kreuzlingen, Pfäffikon, Schaffhausen, Wil und Winterthur. In Zürich sind drei Läden an der Falkenstrasse, der Uraniastrasse und Boing betroffen. In der Westschweiz kommt es in Genf und Lausanne zu je zwei Filialschliessungen (Granus und Carouge in Genf sowie Grand-Pont und Rue du Pont in Lausanne).
Bally wollte zur Liste der Standorte, die von Unia publiziert worden ist, zunächst keine Stellung nehmen. Der Inhalt der Liste wurde weder bestätigt noch dementiert.
Die Gewerkschaft Unia will für die Rechte der betroffenen Verkäuferinnen kämpfen. Die Entlassungen müssten aufgeschoben werden, solange bis die Gespräche mit möglichen Käufern der Bally-Läden konkrete Formen angenommen hätten, so die Unia. Überdies müsse der Sozialplan für alle Verkäuferinnen gelten, das heisse für Fest- und Teilzeitangestellte ebenso wie für Personal im Stundenlohn und für Arbeitskräfte auf Abruf.
Die Texas Pacific Group (TPG), die im August 1999 Bally von der Oerlikon-Bührle-Gruppe übernommen hatte, habe rasche Entscheide über die Zukunft der Läden treffen müssen, sagte TPG-Sprecher Owen Blicksilver auf Anfrage. Noch nicht entschieden worden sei über die Zukunft der beiden Schuhfabriken in Schönenwerd (Kanton Solothurn) und Caslano (Tessin).
Die TPG hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass von den weltweit 2600 Bally-Angestellten bis zu 500 ihre Stelle verlieren werden. Von den 210 Verkaufsstellen in Europa werden rund 100 geschlossen. In der Schweiz beschäftigt Bally total 1100 Personen. Davon sind 340 in den Produktionsstätten in Schönenwerd und Caslano tätig.
SRI und Agenturen

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