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Die Schweiz: Attraktiver Testmarkt für die USA

Die Schweiz ist ein interessanter Testmarkt. Keystone

Das US-Handelsministerium lobt in seinem Länderführer den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Entwicklungsstand, Vielsprachigkeit und politische Stabilität machen die Schweiz zu einem interessanten Testmarkt für US-Firmen.

Das amerikanische Handelsministerium publiziert jährlich ihren «kommerziellen Länderführer» (Country Comercial Guides CCG) für US-Firmen, die exportieren oder im Ausland investieren wollen.

Günstige Marktverhältnisse

Darin wird die Schweiz als kleiner, hoch entwickelter und mehrsprachiger Markt gepriesen. Dieser biete den USA ausserordentliche Gelegenheiten.

Die wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in der Schweiz bilden laut CCG ein günstiges Umfeld für US-Firmen.

Der Länderführer spricht inbesonders von einer kulturell mannigfaltigen, gut ausgebildeten und wohlhabenden Gesellschaft mit einem Ausländeranteil von rund 20%.

Idealer Testmarkt

Die Schweiz weise das höchste Pro-Kopf-Einkommen aus, und der Einsatz von Computern und die Benutzung des Internet gehörten zu den höchsten der Welt.

Das Bildungswesen und die Krankenpflege seien auf hohem Niveau.

Aus diesen und anderen Gründen diene die Schweiz als ein hervorragender Testmarkt für Firmen, die in Europa neue Erzeugnisse einführen wollen.

So eröffnete McDonalds 1976 seine zweite kontinentaleuropäische Fililale in der Schweiz.

Als weiteres Beispiel lässt sich die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks nennen, die 2001 die erste kontinentaleuropäische Filiale in der Schweiz eröffnete.

Karin Vogt, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation bei Starbucks:

«Als kleines, multikulturelles, reiches und wirtschaftlich stabiles Land eignet sich die Schweiz sehr als Testmarkt für amerikanische Produkte.»

Optimale Rahmenbedingungen

Das US-Handelsministerium schätzt auch die liberale Handels- und Investitionspolitik und die konservative Fiskalpolitik der Eidgenossenschaft.

Lob gibt es ebenfalls für das Obligationenrecht, den starken Schweizer Franken und den hohen Standard der finanziellen Dienstleistungen.

Zudem finden die gut ausgebildeten, motivierten Arbeitskräfte Beachtung, ebenso wie die flexiblen Arbeitsmarktgesetze und die Gesamtarbeits-Verträge, auf Grund derer es sehr wenig Arbeitskonflikte gebe.

CH-Touristen wichtig für die USA

Schliesslich merkt das Handelsministerium an, die Schweizer seien unermüdliche Reisende.

Gemessen an der Anzahl Einwohner würden mehr Schweizer als andere Nichtamerikaner die USA besuchen.

Im Jahre 2000 seien mehr als 400’000 Schweizer und Schweizerinnen als Touristen in die USA gekommen.

Damit sei der Tourismus zum wichtigsten «Exportartikel» der USA vis-à-vis der Schweiz geworden.

Fast 2 Mrd. Dollar hätten die USA im Jahre 2000 an den Besuchen aus der Schweiz verdient.

swissinfo und Agenturen

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