Düstere Créa-Konjunktur-Prognose
Die Konjunkturforscher des Lausanner Prognoseinstituts Créa senken ihre Prognose für das laufende Jahr deutlich ab. Sie sehen die Wirtschaft um 3,2% schrumpfen und rechnen erst 2011 mit einer Erholung.
Das Westschweizer Institut rechnet auch für das Jahr 2010 mit einem Rückgang von 0,8%. Erst 2011 soll die Wirtschaftsleistung wieder um 0,9% wachsen.
Ihre düsteren Prognosen sieht die Créa in der Weltwirtschaft begründet, die sich in der tiefsten Rezession seit Jahrzehnten befindet. Deshalb seien die Ausfuhren der Schweiz Ende 2008 getaucht. Diese Entwicklung werde in den nächsten Quartalen nicht aufgehalten werden können.
Die schrumpfende Wirtschaft wirkt sich laut Créa auch auf den Arbeitsmarkt aus. Erwartet wird bis Ende Jahr eine Zunahme der Arbeitslosenrate auf über 5%, die höchste seit 1997. Dies bedeutet auch einen Rückung der Konjunkturstütze Privatkonsum.
Die Créa stellt für 2009 die pessimistischsten Prognosen der Konjunkturagenturen. So sieht die Schweizerische Nationalbank einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,5 bis 3%, das Staatsekretariat für Wirtschaft um –2,2%.
Auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) sieht die BIP-Wachstumsrate verstärkt im Minus. Dies gelte für Baugewerbe, Detailhandel, Gastgewerbe, Banken und Dienstleistungsbetriebe. Einzig die Versicherungen erwarteten eine leichte Verbesserung.
swissinfo und Agenturen

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