
Kernkraftwerk Leibstadt 15 Jahre in Betrieb
Das Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) feiert den 15-jährigen Dauerbetrieb der Anlage. Weitere Kostenreduktionen und Entschuldung sollen sicherstellen, dass das KKL langfristig wettbewerbsfähig bleibe, hiess es am Donnerstag (16.12.) in Leibstadt.
Die Betreiber des Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) sehen sich nach 15-jährigem Dauerbetrieb des Werks für die Zukunft gerüstet. Weitere Kostenreduktion und Entschuldung stellten sicher, dass das KKL langfristig ein wichtiger und wettbewerbsfähiger Stromlieferant bleibe, hiess es am Donnerstag (16.12.) in Leibstadt.
Die Werksbetreiber zogen an der Medienorientierung eine positive Bilanz des Betriebs seit der Aufnahme im Jahr 1984. Bezüglich Verfügbarkeit, Produktivität und Umweltbelastung stehe das KKL auch im internationalen Vergleich ausgezeichnet da. Die jährliche Nettoproduktion betrug im Mittel 7,5 Milliarden Kilowatttunden, was einem Sechstel des jährlichen Verbrauchs in der Schweiz entspricht.
Die für 1999 erwartete Produktion beträgt 8,3 Milliarden Kilowattstunden. Der Leibstädter Reaktor-Kern umfasst 648 Brennelemente, wovon bei den Jahresrevisionen jeweils rund 120 abgebrannte Brennelemente entladen wurden. Zur Wiederaufbereitung wurden in den Jahren 1997 und 1998 insgesamt 96 Brennelemente nach Frankreich transportiert. Weitere Transporte sind für 2000 geplant. Für die bisher insgesamt 2’600 eingesetzten Brennelemente wurden 470 Tonnen leicht angereichertes Uran gebraucht.
Die Betriebsdauer des Kernkraftwerks Leibstadt beträgt laut der Geschäftsleitung über 60 Jahre. Das Werk sei in den vergangenen Jahren entsprechend neuen Erkenntnissen laufend nachgerüstet worden. Weniger verheissungsvoll beurteilt die Geschäftleitung das politische Umfeld, da der Bundesrat bei den Restlaufzeiten der Werke keine klaren Signale gegeben habe und die Atomkraftgegner die Ausstiegsfrage zum vierten Mal zur Volksabstimmung bringen wollten.
Die Geschäftsleitung setzte sich bezüglich Konkurrenzfähigkeit das Ziel, die Gestehungskosten von derzeit 6,88 Rappen pro Kilowattstunden vor dem Jahr 2010 auf unter fünf Rappen pro Kilowattstunde zu drücken. Dank des konsequenten Schuldenabbaus seien die ursprünglichen Schulden von 4,8 Milliarden Franken auf 1,4 Milliarden reduziert worden.
SRI und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch