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SAir-Group: Binnen fünf Jahren die Probleme gelöst?

Nun zeigt Mario A. Corti bei der SAir Group wohin die Reise geht. Die Schweizer Presse zeigt sich vom "Neuen" angetan. Keystone

Der neue Chef des angeschlagenen Flugkonzerns SAirGroup, Mario Corti, gibt sich fünf Jahre Zeit, um die Probleme zu lösen und damit auch die Fluggesellschaft Swissair zu retten.

In einem Gespräch mit SR DRS sagte Corti, er wolle bereits bei der nächsten Bilanzpressekonferenz am 2. April eine «schonungslose Offenlegung» der Situation präsentieren. Am 25. April wolle er die «Konturen der neuen Swissair» bekannt geben, so der Verwaltungsrats-Präsident und Konzernchef weiter.

Wie lange er in Personalunion die beiden Führungs-Funktionen ausüben werde, sagte Corti nicht. Er habe aber nicht im Sinn, die gesamten fünf Jahre, die er sich als Ziel gesetzt habe, so zu arbeiten.

Corti, zuvor Finanzchef des weltgrössten Nahrungsmittel-Konzerns Nestlé, hat nach eigenen Angaben beim Eintritt in den SAir- Verwaltungsrat eine «sehr grosse Hektik» festgestellt. Schon im Spätherbst habe er sich kritische Fragen erlaubt und gesagt, dass sich die SAir auf einem gefährlichen Kurs befinde: «Wir fliegen auf die Eigernordwand zu.»

Trennung von Sabena nicht ausgeschlossen

Corti war am Freitag angesichts des zu erwartenden Milliardenverlustes für die SAirGroup an die Spitze berufen worden. Die Aktien des einstigen Vorzeige-Unternehmens hatten in den vergangenen zwei Jahren die Hälfte ihres Wertes eingebüsst. Er trat die Nachfolge von Konzernchef Philippe Bruggisser an, der im Januar entlassen worden war.

Mit seiner Expansionsstrategie hatte Bruggisser den Konzern in Finanznöte gebracht: Die SAir-Töchter in Belgien, Frankreich und Deutschland (LTU) dürften im vergangenen Jahr zusammen mehr als zwei Mia. Franken Verlust gemacht haben. Im Fernsehen schloss Corti am Freitagabend eine Trennung von der defizitären belgischen Sabena nicht aus.

swissinfo und Agenturen

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