
Schweiz für Saisonniers immer weniger attraktiv
Die Schweiz ist für Saisonniers als Arbeitsplatz zunehmend unattraktiv. Allein die Zahl österreichischer Saisonniers ist seit 1998 um 47 Prozent zurückgegangen. Folgen sind erheblicher Personalmangel für Saisonbetriebe.
Die Schweiz ist für Saisonniers als Arbeitsplatz zunehmend unattraktiv. Allein die Zahl österreichischer Saisonniers ist seit 1998 um 47 Prozent zurückgegangen. Folgen sind erheblicher Personalmangel für Saisonbetriebe.
Laut dem Verbandsorgan «Schweizer Gastronomie» fehlt im Schweizer Gastgewerbe Personal an allen Ecken und Enden. Die Zeitschrift zitiert in ihrer Ausgabe vom Donnerstag (233.03.) eine Umfrage des Stellenvermittlungsbüros «GastroJob», wonach immer weniger Saisonniers in der Schweiz arbeiten wollen.
Die Gründe für den Attraktivitätsverlust der Schweiz liegen im bestehenden Saisonnierstatut, das 80 Prozent der Befragten kritisieren. Weiter werden von 60 Prozent die hohen Arbeitszeiten und von 75 Prozent der zu geringe Nettolohn bemängelt. Schliesslich werden auch Unterkunft und Verpflegung kritisiert.
Neben dem Rückgang aus Österreich kommen seit 1998 auch deutlich weniger Saisonniers aus Portugal (minus 34 Prozent), Italien (minus 27 Prozent) und Deutschland (minus 21 Prozent) in die Schweiz. Eine leichte Zunahme verzeichnen Saisonniers aus Frankreich (plus 2 Prozent), eine deutliche dagegen Saisonniers aus Ungarn (plus 123 Prozent).
swissinfo und Agenturen

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