
Schweizer Aussenhandel mit Überschuss
Der Schweizer Aussenhandel hat im Oktober mit einem Überschuss von 407,1 Mio. Franken geschlossen. Ein- und Ausfuhren drifteten weiter auseinander.
In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte in der Handelsbilanz noch ein Defizit von 360,6 Mio. Franken resultiert, teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mit.
Insgesamt erhöhten sich in den ersten zehn Monaten 2001 die Einfuhren nominal (+4,2%) und real (+1,6%). Die Ausfuhren legten um nominal 6,2% und real um 3,6% zu.
Anhaltender Importrückgang
Im Oktober sanken die Einfuhren arbeitstagsbereinigt nominal um 6,5% und real um 6,6%. Damit verstärkte sich der Rückgang gegenüber den beiden letzten Monaten noch leicht. Mit Ausnahme der Konsumgüter wiesen alle Verwendungszweck-Gruppen (Rohstoffe, Halbfabrikate, Investitions- und Konsumgüter, Energieträger) wertmässig einen Importrückgang auf.
Den weitaus kräftigsten Nachfragerückgang verbuchten die Investitionsgüter. Hier gingen die Einfuhren nominal und real um rund je ein Siebtel zurück.
Neben den um zwei Dritteln gesunkenen Importen von Luftfahrzeugen waren insbesondere die Bezüge von Maschinen und Geräten des Dienstleistungs-Bereichs rückläufig. Eine grosse Ausnahme bildeten die Chemikalien, deren Importe um über ein Fünftel zunahmen.
Stillstand bei den Exporten
Die Ausfuhren verharrten im Oktober 2001 nominal auf dem Niveau des Vorjahres. Real waren sie leicht rückläufig (-0,9%). Damit hätten die Exportergebnisse etwas besser abgeschnitten als im September 2001, schreibt das EFD. Nach wie vor prägten die hohen Umsätze im Chemiebereich die gesamte Ausfuhrentwicklung.
Während die chemische Industrie ihren Höhenflug auch im Oktober fortsetzte, musste die Maschinen- und Elektronik-Industrie eine herbe Umsatzeinbusse hinnehmen. Die Präzisions-Instrumente und die Uhrenindustrie konnten im Oktober ihren Absatz bemerkenswert steigern. Die Uhrenindustrie erlitt aber real eine Einbusse.
Einbruch bei Importen aus USA
Abgesehen von den Entwicklungsländern gingen die Importe aus allen Wirtschaftsräumen zurück. Am deutlichsten sanken die Importe aus den aussereuropäischen Industriestaaten, namentlich den USA (-41,9%), sowie jene aus den Schwellenländern, die fast um ein Fünftel abnahmen.
Bei den Industrieländern (EU- und Überseestaaten) rührte die Abnahme von den geringeren Bezügen aus den Überseestaaten her. Dagegen verzeichneten die Importe aus der EU einen leichten Anstieg.
Exporte überraschen
Die Exporte in die verschiedenen Wirtschaftsräume entwickelten sich im Oktober in einem schwierigen Umfeld überraschend positiv. Die Ausfuhren in die Entwicklungsländer und die Transformationsländer erzielten ein Plus von rund einem Viertel, respektive rund 15%.
In den Industrieländern ging die Entwicklung zwischen der EU und den Überseestaaten auseinander. Während die Ausfuhren nach der EU eine Zunahme von 7,4% verzeichneten, sanken die Exporte nach den USA um 11,4% und jene nach Japan um 4,1%.
swissinfo und Agenturen

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