
Sulzer steigt bei Voith Papiertechnik schrittweise aus
Der Winterthurer Technologiekonzern Sulzer verkauft einen Grossteil seiner Anteile an der deutschen Voith Papiertechnik. Die Beteiligung am deutsch-schweizerischen Gemeinschaftsunternehmen wird per Mitte Juli von 40 Prozent auf 10 Prozent verkleinert.
Sulzer wolle sich auf die Kerntätigkeiten konzentrieren, führte das Unternehmen am Freitag (14.07.) in einem Communiqué als Begründung für den Schritt an. «Eine so grosse Beteiligung ausserhalb unseres Kerngeschäfts hat keinen Sinn mehr gemacht», erklärte Sulzer-Sprecher Hans-Caspar Ryser.
Die beiden Unternehmen hätten vereinbart, den Kaufpreis nicht bekannt zu geben. Aus dem Verkauf resultiere für Sulzer aber ein «zufriedenstellender Buchgewinn» in der Konzernrechnung auf Basis des anteiligen Bilanzwertes, sagte der Sprecher von Sulzer weiter. Die freigewordenenMittel sollen insbesondere für den geplanten Ausbau des Sulzer-Industriebereichs verwendet werden, ergänzte Ryser.
Weitere Reduktion geplant
Aus Rücksicht auf Voith Papiertechnik mit Sitz in Heidenheim (D), die ihren Anteil nicht auf über 90 Prozent erhöhen wolle, behalte Sulzer vorerst 10 Prozent der Aktien und bleibe im Verwaltungsrat vertreten. Mittelfristig will Sulzer nach Angaben Rysers aber sämtliche Anteile am deutschen Unternehmen verkaufen. Der Name Sulzer erscheine bei Voith Papiertechnik bereits nicht mehr.
Der Winterthurer Konzern hatte 1994 seinen Papiermaschinenbereich mit Standorten in Ravensburg (D) und in den USA in das Gemeinschaftsunternehmen mit Voith eingebracht. Im vergangenen Jahr hat Voith Sulzer Papiertechnik einen Umsatz von umgerechnet 1,654 Mrd. Franken erzielt.
swissinfo und Agenturen

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