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Swissair: Aktien-Fall geht weiter

Keine sanfte Landung gab es für die Swissair-Aktie zum Börsenschluss am Montag. Keystone

Die Aktien der Swissair Group haben auch am Dienstag (12.06.) weiter nachgegeben. Um 11.00 Uhr lag der Kurs des Papiers vier Prozent unter dem Vortagesschlusskurs. Damit ist der Wert der Swissair-Aktie seit dem Beginn ihres neuerlichen Absturzes am Freitag um über 20 Prozent gesunken.

Am Vortag hatten die Papiere einen Kurststurz von 12% über sich ergehen lassen müssen.

Seit dem Abgang von Konzernchef Philippe Bruggisser im Januar hat sich der Wert der Swissair-Aktie im Auf und Ab um rund die Hälfte reduziert. Der Kurssturz war schon am Freitag durch die Veröffentlichung einer Analyse der Bank ABN Amro eingeleitet worden, welche den Wert der Aktie in sechs Monaten mit nur noch 70 Franken angab.

Am Wochenende und am Montag folgten weitere Medienberichte über die verlustreichen Beteiligungen an der französischen AOM/Air Liberte, welche die Swissair Group nahe an den Bankrott bringen sollen.

«Intensive Verhandlungen»

Swissair-Sprecher Rainer Meier bezeichnete am Montag auf Anfrage die Berichte als unhaltbare Spekulationen. Es werde intensiv mit allen Parteien verhandelt, um Ende Juni eine Lösung präsentieren zu können. Ende Juni will die Swissair sämtliche finanziellen Engagements in Frankreich stoppen.

Gründe und Spekulationen

Die Schwierigkeiten der Swissair Group in Frankreich seien ein Grund für den Absturz an der Börse, sagte Mario Curti, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Fernsehen DRS. Zudem sei der Kurszerfall eine Korrektur von übertriebenen Erwartungen. Die Aktie sei mit 145 Franken in den vergangenen Wochen zu hoch bewertet gewesen. Der Ausstieg in Frankreich werde für die Swissair sehr schwierig werden, da sie ihre Tochtergesellschaften kaum verkaufen könne.

Dies bedeute wohl den Konkurs von AOM/Air Liberte, woraus sich für die Swissair immense Folgenkosten ergeben könnten. Im schlimmsten Fall koste der Ausstieg die Swissair etwa eine Milliarde Franken, sagte Curti. Ein Teil davon sei durch Rückstellungen schon vorweggenommen worden.

swissinfo und Agenturen

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