Turbulenzen um PSINet

Der Business-Internet-Anbieter PSINet gerät in Turbulenzen: Die Aktie sank von 60 auf 2 Dollar. Betroffen könnten auch die Niederlassungen in der Schweiz sein.

Der amerikanische Business-to-Business Internet Service Provider (ISP) PSINet kämpft mit Problemen: Ein Verlust von 695 Mio. Dollar im letzten Geschäftsquartal erschütterte das Unternehmen und riss den Kurs in die Tiefe. Während der Nasdaq-Hausse vor einem halben Jahr lag der Aktienkurs von PSINet bei 60 Dollar – letzte Woche dümpelte er bei 2 Dollar.

Auswirkungen auf die Schweiz?

PSINet beschäftigt 9’000 Personen weltweit, 270 davon in der Schweiz. Der ISP unterhält Filialen in Zürich, Chur und Luzern. In La Chaux-de-Fonds steht zudem das europäische Technikzentrum, das rund 100 Personen beschäftigt.

Im amerikanischen Headquarters in Virginia wird unterdessen laut darüber nachgedacht, einzelne Teile der Firma zu verkaufen. Ob dabei die Schweiz betroffen würde, ist ungewiss. Aus Genf verlautete am Montag (06.11.), die Lage sei ernst, aber nicht hoffnungslos. Mit einer Konzentration auf die Kernkompetenzen, wolle sich die Firma das Überleben sichern, sagte Charles Vycichl, Jurist bei der PSINet in Genf.

Die wichtigste Kernkompetenz von PSINet, Datacenter und Hosting, ist zu massgeblichem Teil im Technologie-Center im Jura beheimatet. Insofern könnte die Umstrukturierung für die Beschäftigten in der Schweiz also glimpflich abgehen.

swissinfo und Agenturen