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UBS trennt sich von Privatbanken

Die Banker von Julius Bär verwalten dank des Deals mit der UBS zusätzliche 119 Mrd. Franken. Keystone

Die Schweizer Grossbank UBS verkauft ihre Privatbanken für 5,6 Mrd. Franken an die Zürcher Bank Julius Bär.

Bär, die grösste Schweizer Privatbank, wird künftig Vermögen von 270 Mrd. Franken verwalten.

Die UBS verkauft ihre Privatbanken. Die Zürcher Julius Bär übernimmt von der Schweizer Grossbank die Private Banks & GAM zum Preis von 5,6 Mrd. Franken.

Die Transaktion umfasst die drei Privatbanken Banco di Lugano, Ehinger & Armand von Ernst und Ferrier Lullin sowie die auf Portfolio- und Asset-Management spezialisierte GAM.

Die verkauften Privatbanken vereinen ein Kundenvermögen von rund 119 Mrd. Franken und beschäftigen insgesamt 1700 Mitarbeiter. Damit wird Julius Bär zum grössten Schweizer Vermögensverwalter, der sich klar auf das Private Banking und Asset Management konzentriert.

Der Verkauf an Julius Bär stelle die beste Lösung für alle Beteiligten da, teilte die UBS am Montag mit. Bär sowie die drei Privatbanken und GAM hätten ein sehr ähnliches Geschäftsmodell, wird UBS-Chef Peter Wuffli in der Mitteilung zitiert.

Kontinuität gewahrt

Mit dem Verkauf der gesamten Privatbanken-Einheit werde darauf geachtet, die Kontinuität der Beziehungen zwischen den Kunden und ihren Beratern zu wahren. Auf diese Weise könne Mehrwert für alle Beteiligten geschaffen werden.

Die UBS erwartet vom Verkauf einen Vorsteuergewinn von mindestens 3,5 Mrd. Franken, der bei Abschluss der Transaktion verbucht wird, voraussichtlich im vierten Quartal. Der Deal soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein.

Die UBS wird im Rahmen der Transaktion eine nicht-strategische Beteiligung von 21,5 % an Bär übernehmen. Sie will aber keinen Sitz im Verwaltungsrat der neuen Julius Bär. Auch ins operative Geschäft der Privatbankengruppe will sie sich nicht einmischen.

Grösster Schweizer Vermögensverwalter

Die drei Privatbanken werden neu unter dem Markennamen Julius Bär geführt. Hans de Gier, gegenwärtig Präsident des Verwaltungsrats der SBC Wealth Management AG, wird Chef der neuen Bank Julius Bär, wie es weiter hiess. De Gier sass bis vor kurzem im Verwaltungsrat der UBS.

Julius Bär wird durch diese Akquisition zum grössten Schweizer Vermögensverwalter, der sich klar auf das Private Banking und Asset Management konzentriert, wie es weiter hiess. Die Gruppe wird Vermögen von rund 270 Mrd. Fr. betreuen und hätte für die Zwölfmonatsperiode per 30. Juni 2005 einen Konzerngewinn von gut 587 Mio. Fr. ausgewiesen.

swissinfo und Agenturen

Die Schweizer Grossbank UBS verkauft ihre Privatbanken für 5,6 Mrd. Fr. an die Zürcher Bank Julius Bär.
Bär übernimmt die Ehinger & Armand von Ernst, Ferrier Lullin, Banco di Lugano und GAM, die ein ein Kundenvermögen von rund 119 Mrd. Franken vereinen und insgesamt 1700 Mitarbeiter beschäftigen.
Bär zahlt 3,8 Milliarden in bar, daneben beteiligt sich die UBS mit 21,5% an der neuen Bär-Gruppe.
Diese wird neu Vermögen von rund 270 Mrd. Fr. betreuen.
Die UBS erwartet vom Verkauf einen Vorsteuergewinn von mindestens 3,5 Mrd. Franken.

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