Vögele: Expansion mindert Gewinn

Die Expansion des Bekleidungs-Unternehmens Vögele hat im ersten Halbjahr 2001 auf die Ertragslage gedrückt. Der Reingewinn sank um fast 30% auf gut 38 Mio. Franken. Die Anzahl der Filialen und die Verkaufsflächen wurden vergrössert.
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2001 liegen unter den Erwartungen, wie es in der Mitteilung der Charles Vögele Gruppe vom Donnerstag (30.08.) heisst. Der Betriebsgewinn lag mit 60,1 Mio. Franken sogar um 34,3% unter dem Vorjahresergebnis.
Beeinflusst wurde das Ergebnis durch die beschleunigte Expansion, wie es heisst. Die in den Niederlanden erworbenen 105 Kien-Filialen seien betrieblich und organisatorisch integriert worden. Die Standorte wurden für 30 Mio. Franken umgebaut. In Norddeutschland wurden 14 Filialen eröfffnet.
Die hohe Expansionsrate aus dem vergangenen Jahr belastete gemäss Mitteilung das Halbjahresergebnis zusätzlich, da die neu eröffneten Filialen ihre Ertragskraft erst zögerlich entwickeln. Deutschland schloss die Periode mit einem Betriebsverlust von 7,15 Mio. Franken ab. Auch in Österreich wirkten sich die 14 Filialeröffnungen vom vergangenen Jahr negativ auf die Betriebsgewinn-Marge aus: minus 8%.
Die Anzahl der Verkaufsstandorte betrug per Mitte Jahr 699. Im Vergleich zur Vorjahresperiode wurde damit die Verkaufsfläche um fast 31% auf über 520’000 Quadratmeter erhöht. Bis Ende 2001 will Vögele die Gesamtzahl der Filialen in Europa auf rund 740 erhöhen.
Neue Konzernleitung ab Frühling 2002
Die oberste operative Leitung der Charles-Vögele-Gruppe wird ab 1. April 2002 der 48-jährige Daniel Reinhard übernehmen. Er ist derzeit Vorstandssprecher des deutschen Schuhkonzerns Salamander. Mit der Berufung des neuen Konzernchefs werde der Transformations-Prozess abgeschlossen, mit dem sich Vögele vom Familienunternehmen über den Börsengang zum europäisch ausgerichteten Detailhandels-Konzern weiter entwickelt habe.
swissinfo und Agenturen

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