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Wechsel an der Spitze der Bank Bär

Bei der Zürcher Privatbank Julius Bär kommt es zu einem Wechsel an der Spitze der Geschäftsleitung. Auf Ende Jahr wird Rudolf E. Bär (l.) altershalber die Konzernführung an Walter Knabenhans (r.)abgeben.

Bei der Zürcher Privatbank Julius Bär kommt es zu einem Wechsel an der Spitze der Geschäftsleitung. Auf Ende Jahr wird Rudolf E. Bär (l.) altershalber die Konzernführung an Walter Knabenhans (r.)abgeben.

Der Geschäftsverlauf in den ersten zwei Monaten 2000 habe alle Erwartungen übertroffen, teilte die Bank Jukius Bär am Mittwoch (08.03.) mit. Bei der langfristigen Planung geht die Bär-Gruppe bei Gewinn und Kundenvermögen von einem jährlichen Wachstum von 15 Prozent aus.

Die Nachfolge von Rudolf Bär wird der 49-jährige Walter Knabenhans antreten, sagte VR-Präsident Thomas Bär am Mittwoch vor den Medien. Knabenhans ist Leiter der Sparte Handel/Brokerage und war bis 1998 in führenden Funktionen bei der CS Group tätig.

Die Sparte Handel/Brokerage soll ab 2001 aufgeteilt werden. Michael P. Bär, bisher Leiter des Devisenhandels, wird die neue Sparte Handel leiten. Stéphane Michel, Vorstandsmitglied der Juluis Bär France, soll die Sparte Brokerage übernehmen.

Jährliches Wachstum von 15 Prozent angepeilt

Nach einem guten Jahr 1999 mit überdurchschnittlichen Steigerungsraten im betreuten Kundenvermögen und bei den Anlagefonds visiert die Bankengruppe für die nächsten Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 15 Prozent an. Auf der anderen Seite soll der Sachaufwand auf ein einstelliges Kostenwachstum gedrosselt werden.

Zurückhaltend geben sich die Zürcher Privatbanker bezüglich des Internets. Es sei fraglich, ob sich der Kunde aus dem immensen Informationsangebot wirklich die relevanten Details herauslesen werde, oder ob er dafür weiterhin den Kundenberater in Anspruch nehmen werde, sagte Rudolf Bär.

Man wolle aber sowohl institutionellen wie privaten Kunden die entsprechenden Möglichkeiten anbieten, ergänzte Raymond Bär. Oberste Priorität habe aber die Sicherheit. Für Kunden, die beispielsweise ihre Konten abfragen möchten, werde eine eigene Datenbank aufgebaut.

Ertragsrückgang beim Private Banking

Zum erstenmal veröffentlicht die Julius Bär Gruppe eine Segmentsberichterstattung nach den Erfordernissen der International Acounting Standards (IAS). Nach dieser Berechnung trug das Vermögensverwaltungsgeschäft 1999 rund 60 Prozent zum Reingewinn von 286 Mio. Fr. bei.

Die von Raymond J. Bär geführte Sparte Private Banking musste unter dem Strich einen Ertragsrückgang vor Steuern von 6,3 Prozent auf 143,5 Mio. Fr. in Kauf nehmen. Der Ausbau der Dienstleistungen im vergangenen Jahr habe kurzfristig zu einer Verschlechterung des Ergebnisses geführt, begründete Raymond Bär den Gewinnrückgang.

Kräftig zugelegt hat die Julius Bär bei der Sparte Institutionelle Vermögensverwaltung. Das Ergebnis vor Steuern wuchs in diesem Bereich um 42,7 Prozent auf 64,2 Mio. Franken. Bei den Anlagefonds erzielten die Privatbanker gar eine Steigerung des Ergebnisses vor Steuern um 77,6 Prozent.

Gewinnplus vor Steuern

In der Sparte Handel/Brokerage legte der Betriebsertrag um 19,2 Prozent auf 464,1 Mio. Fr. zu, wie Walter Knabenhans sagte. Die hohen Aufbaukosten vor allem im paneuropäischen Brokergeschäft
iessen aber das Ergebnis vor Steuern lediglich um 4,1 Prozent auf 194,3 Mio. Fr. wachsen.

Wie bereits berichtet musste die Julius Bär 1999 einen Gewinnrückgang nach Steuern von 11 Prozent auf 268 Mio. Fr. verzeichnen. Dieser Rückgang hänge mit der aussergewöhnlichen Steuersituation von 1998 im Kanton Zürich zusammen, sagte Rudolf E. Bär. Der Steueraufwand für 1999 habe sich nahezu auf 115 Mio. Fr. verdoppelt. Der Gewinn vor Steuern sei aber um 7 Prozent gestiegen.

swissinfo und Agenturen

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