
WTO-Konferenz: Bundesrat Couchepin fordert mehr Dialog mit Bürgern
Als zweiter Redner nach WTO-Generaldirektor Mike Moore erläuterte Bundesrat Couchepin am Dienstag (30.11.) vor der WTO- Ministerkonferenz die Haltung der Schweiz. Dabei dankte er für die Durchführung der Konferenz 'trotz schwieriger Umstände'.
Als zweiter Redner nach WTO-Generaldirektor Mike Moore erläuterte Bundesrat Pascal Couchepin am Dienstag (30.11.)vor der WTO- Ministerkonferenz in Seattle die Haltung der Schweiz. Gleichzeitig dankte er den Gastgebern für die Durchführung der Konferenz ‹trotz der schwierigen Umstände›.
Couchepin und einem Teil der Schweizer Delegation war es wegen der massiven Proteste zunächst nicht gelungen, ins Konferenzgebäude zu gelangen. In seiner Rede unterstrich Couchepin die Haltung der Schweiz: Fortsetzung der Liberalisierung der Dienstleistungen und der Industrieprodukte, Beibehaltung der staatlichen Unterstützung der Landwirtschaft, Verhandlungen über Investitionen und Wettbewerb, sowie Verbesserung des Marktzugangs für weniger entwickelte Länder.
Couchepin plädierte zudem für eine Intensivierung des Dialogs mit Bürgern und Nicht-Regierungsorganisationen. In Anspielung auf die Kundgebungen verwies er auf berechtigte Besorgnisse der Konsumenten. Weiter sprach sich Couchepin für eine Verstärkung und substanzielle Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen der Internationalen Arbeitsorganisation und der Welthandelsorganisation aus.
Strassenschlachten in Seattle
Gewaltsame Proteste gegen die Globalisierung haben den Auftakt der Welthandelskonferenz in Seattle behindert. Im Anschluss an einen friedlichen Marsch von 40’000 Gegnern der Welthandelsorganisation (WTO) störten militante Demonstranten die Anfahrt der Konferenzteilnehmer. Es kam zu schweren Strassenschlachten mit der Polizei. Der Bürgermeister der Grossstadt an der Nordwestküste der USA, Paul Schell, rief am Dienstagabend den Notstand aus und verhängte ein nächtliches Ausgehverbot.
SRI und Agenturen

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