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Flügelbruch liess Leichtflugzeug bei Zernez GR abstürzen

(Keystone-SDA) Bern/Zernez – Der Bruch des linken Flügels hat zum Absturz eines Ultraleichtflugzeuges im Juni 2006 am Ofenpass oberhalb von Zernez GR geführt. Der 66-jährige Pilot und der 56 Jahre alte Passagier aus Dänemark waren beim Unfall ums Leben gekommen.
Die einmotorige Maschine vom Typ Eurostar EV-97 war erst am Tag nach dem Absturz bei der Suche mit zwei Super-Pumas der Schweizer Armee im Gebiet Ova Spin gefunden worden. Das Flugzeug wurde vermisst, nachdem es von einem Rundflug nicht nach Mollis GL zurückgekehrt war. Der Pilot nahm im Glarnerland an einem Fliegertreffen teil.
Ein Augenzeuge hatte das trudelnde Flugzeug vor dem Absturz am Ofenpass noch gesehen, wie das Büro für Flugunfalluntersuchungen mitteilte. Der Mann fuhr daraufhin zwei Mal mit dem Auto über die Ofenpassstrasse, da er sich nicht sicher war, ob die Maschine abgestürzt war.
Da er keine Spuren fand, meldete sich der Zeug erst, als er aus den Medien vom Absturz erfahren hatte. Der Pilot und der Passagier wurden beim Aufprall tödlich verletzt.
Der Unfall ist laut den Untersuchungen auf den Bruch der linken Flügelstruktur zurückzuführen. Zum Unfall beigetragen hat die ungenügende Festigkeit des Untergurts des Flügels. Die Konstruktion der Flügelaufhängung genügte den Festigkeitsanforderungen nicht.
Um das Sicherheitsdefizit für Ultraleichtflugzeuge zu beheben, hat das Büro für Flugunfalluntersuchungen dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) mehrere Sicherheitsempfehlungen zukommen lassen. Sie betreffen die Anpassung der Bauvorschriften, die Qualitätssicherung und die Zulassungsverfahren.

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