Führende arabische Länder fordern vor UNO Kampf gegen Terrorismus
(Keystone-SDA) Vertreter führender arabischer Länder haben vor der UNO-Vollversammlung ein gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den Terrorismus gefordert. «Wir alle müssen unsere Anstrengungen im Kampf gegen dieses Phänomen nochmals verdoppeln», sagte der Emir von Katar
Mit Verbündeten wie dem syrischen oder dem irakischen Volk müsse dabei allerdings fair umgegangen werden. «Wir können im Kampf gegen den Terrorismus keinen Erfolg haben, wenn die Völker nicht überzeugt sind, dass es ihr Kampf ist, und keiner, der das System stabilisieren soll, dass sie unterdrückt», sagte Scheich Tamim Bin Hamad Al Thani, am Mittwoch in New York.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi begrüsste den internationalen Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Er hoffe, dass «die internen und externen Bemühungen» zur Stabilisierung des Iraks und zur Eindämmung des IS Erfolg haben.
Zugleich verurteilte Sisi mit scharfen Worten den Terrorismus. «Wir dürfen nicht erlauben, dass der Islam missbraucht und beleidigt wird und damit der Glaube und die edlen Werte von eineinhalb Milliarden Muslimen.»
Jordaniens König Abdullah II. bezeichnete die Extremisten im Irak und in Syrien als «globale Bedrohung». «Unsere internationale Gemeinschaft braucht eine gemeinsame Strategie, um diesen Gruppen Einhalt zu gebieten und sie zu besiegen», sagte er. Jordanien befinde sich «an der Spitze dieser Anstrengungen».
Obama: Kampf gegen IS fortsetzen
US-Präsident Barack Obama hatte zuvor eine Fortsetzung des Kampfes gegen den IS angekündigt. Der militärische Druck im Irak und in Syrien werde aufrecht erhalten, sagte Obama. Der IS müsse vernichtet werden, sagte er und rief alle Staaten auf, sich an diesem Kampf zu beteiligen. Die IS-Kämpfer sollten die Miliz verlassen, solange dies noch möglich sei.
Obama rief die Weltgemeinschaft zu einer Erneuerung des internationalen Systems auf. Es gebe eine gemeinsame Verantwortung, globale Probleme anzugehen. Das sei zuletzt zu wenig geschehen. «Alle von uns – grosse und kleine Nationen – müssen unserer Verantwortung gerecht werden, die internationalen Normen zu beachten und durchzusetzen.»