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Galeristin Alice Pauli im Alter von 100 Jahren verstorben

Alice Pauli, Galeristin, Sammlerin und Mäzenin aus Lausanne, hier bei einer Pressekonferenz zu Grosspenden an das Musée cantonal des Beaux-Arts im Jahr 2017 (Archiv). Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT sda-ats

(Keystone-SDA) Die Lausanner Galeristin, Sammlerin und Mäzenin Alice Pauli ist in der Nacht auf Freitag verstorben. Die wichtige Waadtländer Persönlichkeit hatte im Januar ihren 100. Geburtstag gefeiert.

Das Musée cantonal des Beaux-Arts (MCBA) bestätigt am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung der Zeitung “24heures”.

Alice Pauli wurde am 13. Januar 1922 in Moutier geboren und kaufte ihr erstes Kunstwerk bereits 1954. 1962 eröffnete sie ihre nach ihr benannte Galerie in Lausanne. Ab 1971 nahm Pauli an der Art Basel teil und ihre Galerie gelangte zu internationaler Anerkennung.

Sie erhielt Auszeichnungen, darunter 1989 den französischen Orden “Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres”. 2010 verlieh ihr die Stadt Lausanne ihre Goldmedaille und würdigte damit “eine unumgängliche Persönlichkeit der zeitgenössischen Kunst”.

In einem am Freitagabend verbreiteten Communiqué drückte der Waadtländer Staatsrat seine “tiefe Trauer” über den Tod dieser Persönlichkeit aus, die “die Waadtländer Kulturgeschichte geprägt hat”.

Alice Pauli liess dem Kunstmuseum in Lausanne bedeutende Schenkungen zukommen, darunter Werke von Pierre Soulages, Félix Vallotton, Anselm Kiefer und Giuseppe Penone. Penones Skulptur “Luce e Ombra” steht in der Eingangshalle des Museums. Der nackte Baum aus Bronze ist 14 Meter hoch, mit goldenen Blättern und einer Kugel aus Granit.

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