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Eine interreligiöse Begegnung

Das Titelblatt der von Christen und Juden gemeinsam gestalteten Zeitung. Saemann, Pfarrblatt, Christkatholisches kircheblatt und JGB-Forum

Zum ersten Mal in der Schweiz ist eine gemeinsame Zeitung von drei christlichen Landeskirchen sowie einer jüdischen Gemeinde erschienen. Die Publikation, die vorerst nur einmal erscheinen soll, stösst auf positives Echo.

Die Reformierten, die Römisch-Katholiken, die Christkatholiken sowie die Juden sind im Kanton Bern eine vorbildliche Partnerschaft eingegangen. Sie haben auf Ende Jahr eine gemeinsame Zeitung publiziert. So erscheinen der «saemann», das «Pfarrblatt», das «Christkatholische Kirchenblatt» und das «JGB-Forum» erstmals in einer gemeinsamen Ausgabe mit je einem eigenen Gemeindeteil.

Die insgesamt sechs Redaktorinnen und Redaktoren sehen ihre Zusammenarbeit als einen Schritt der Ökumene hin zu einer «interreligiösen Begegnung» unter jenen Religions-Gemeinschaften, die im Kanton Bern öffentlich-rechtlich anerkannt sind. Laut Martin Lehmann, Co-Redaktionsleiter beim «saemann», möchten die Herausgeber des Blattes, dass es eine Selbstverständlichkeit wird, über das Verbindende der Konfessionen und Religionen nachzudenken, ohne das Eigenständige zu verwischen.

Die einmalige Ausgabe widmet sich insbesondere dem Zusammenleben von Menschen verschiedener Glaubensrichtungen. Zehn Frauen und Männer – «junge und ältere, Seeländerinnen und Oberländer, konfessionell verwurzelte und kirchlich abstinente» – werden vorgestellt. Ein anderer Artikel beschreibt bi-religiöse Ehen. Literatur wird empfohlen und bekannte Kabarettisten wie Emil Steinberger oder Franz Hohler schreiben über «Kirche, Konfession und Kabarett».

Die von Christen und Juden gemeinsam gestaltete Zeitung ist eine Premiere in der Schweiz. Das Echo ist durchgehend positiv, dennoch soll das publizistische Experiment vorerst nicht wiederholt werden, weil sie unterschiedliche Zielpublika zu erreichen und teils auch unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben, erklären die Synodalrats-Präsidenten Samuel Lutz (ref.), Traugott Rüttimann (röm-kath.), der christkatholische Bischof Hans Gerny und Robert Heymann von der JGB.

Carole Gürtler

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