Mit der Rekordzahl von 72 Millionen Besuchern ist am Sonntag nach sechs Monaten die Weltausstellung in China zu Ende gegangen. Für das Land war die Shanghai World Expo damit das bisher grösste touristische Ereignis. Erfolg hatte auch der Schweizer Pavillon.
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swissinfo.ch und Agenturen
Im Mittelpunkt der Ausstellung, deren Besucher zumeist Chinesen waren, standen Ideen rund um das umweltbewusste Leben in den Städten der Zukunft. Die internationale Ausstrahlung der Expo unterstrich am Sonntag UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, der die Organisatoren dafür lobte, dass sie das Thema aufgegriffen hätten.
Das Umweltbewusstsein zeigte sich unter anderem darin, dass Elektrobusse und -fahrzeuge sowie Energie sparende Klimaanlagen und Wasserfilter zum Einsatz kamen, die den Gebrauch von in Flaschen abgepacktem Wasser begrenzen sollten.
Chinas liess sich die Expo etliche Milliarden kosten, um seinen Anspruch als wirtschaftliche Grossmacht zu unterstreichen. In der 20 Millionen Einwohner zählenden Metropole Shanghai wurde die Verkehrsinfrastruktur komplett überholt.
Täglich besuchten rund 370’000 Menschen die Weltausstellung, den grössten Ansturm gab es am 16. Oktober, als 1,03 Millionen Besucher gezählt wurden. Mit 72 Millionen Besuchern übertraf Shanghai auch den bisherigen Rekord der Expo von 1970 von Osaka in Japan, wo 64,21 Millionen Menschen gezählt wurden.
Erfolgreich war auch der Schweizer Pavillon. Rund 2,7 Millionen besuchten den Schweizer Beitrag zur Expo 2010. Das sei mehr als erwartet gewesen, sagte Pavillon-Direktor Manuel Salchli von Präsenz Schweiz. Die Schweiz habe ihr Image in China verbessern können.
Zu reden gab aber oft die Sesselbahn. Fast die Hälfte der Zeit stand sie wegen Pannen still. Trotz dieses Makels bewertete die chinesische Presseagentur China News den Schweizer Pavillon als einen der zehn besten der Expo.
Auch die Verantwortlichen des Städte-Pavillons von Basel, Genf und Zürich mit dem Thema Wasser zeigten sich mit ihrem Auftritt an der Weltausstellung zufrieden. Das Ziel, den Besuchern den Wert von sauberem Trinkwasser näher zu bringen, sei erreicht worden.
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