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Grosser Streik in Italien aus Solidarität für Gaza-Hilfsflotte

Keystone-SDA

Ein landesweiter Streik hat in Italien landesweit zu Behinderungen geführt. Anlass war die Solidarität mit der von Israel gestoppten Gaza-Hilfsflotte. Im Bahnverkehr gab es teils Ausfälle und Verspätungen der Züge. In Grossstädten wie Rom und Mailand funktionierte der öffentliche Nahverkehr nur eingeschränkt. In zahlreichen italienischen Städten gab es anlässlich des Streiks im Laufe des Tages auch grössere Demonstrationen und Protestaktionen.

(Keystone-SDA) Mehrere Zehntausend Menschen kamen nach Angaben der Organisatoren jeweils in Rom, Mailand, Turin, Florenz und Bologna zusammen. Angaben der Behörden zu Teilnehmerzahlen gab es zunächst nicht. Wie der öffentlich-rechtliche Sender Rai berichtete, blockierten Demonstranten mehrere Bahnhöfe. Die Zugänge zu den Häfen von Neapel und Genua wurden blockiert.

Dutzende Italiener unter Flottillen-Aktivisten

Der grösste Gewerkschaftsverband des Landes, CGIL, rief nach dem Stopp der Gaza-Flottille vor wenigen Tagen zu einem Generalstreik auf. Israel hatte einen Grossteil der Flotte aus privaten Booten vor dem Gazastreifen abgefangen. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder der Global Sumud Flotilla aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen. Nach Angaben des Aussenministeriums in Rom waren darunter 40 Italiener, vier von ihnen sind Parlamentarier.

Die Arbeitsniederlegung sei eine direkte Reaktion auf den Stopp der Flottille, teilte CGIL mit. CGIL-Chef Maurizio Landini sagte in Rom, die landesweiten Aktionen zeigten die «Menschlichkeit und Entschlossenheit anständiger Menschen, die einen Völkermord stoppen wollen und das tun, wovor Regierungen und Staaten wegsehen oder woran sie sogar Mittäter sind».

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