Güter schneller auf die Bahn
Gemäss Alpen-Initiative wird der Güterverkehr durch die Schweiz zu langsam auf die Schiene verlagert. Deshalb verlangt sie mehr Druck sowie einen wirksameren Einsatz der Mittel.
1994 hat das Schweizer Volk per Volksabstimmung die Alpeninitiative angenommen. Seither steht der Alpenschutz-Artikel im Grundgesetz, der Bundesverfassung. Parlament und Regierung müssen ihn umsetzen.
An seiner Jahreskonferenz in Bern erklärt der Verein "Alpen-Initiative", statistische Vergleiche würden ergeben, dass bisher keine unerwarteten Auswirkungen der erhöhten Gewichtslimite und der leistungsabhängigen Schwerverkehrs-Abgabe (LSVA) beim alpenquerenden Schwerverkehr festzustellen seien. Das Wachstum halte sich im "leider bereits gewohnten Rahmen", sagte Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative.
Rom Beine machen
Um der Lastwagenflut endlich einzudämmen, seien die bereits beschlossenen Massnahmen zügiger und nachdrücklicher umzusetzen, forderte Pedrina am Donnerstag (22.02.).
Trotz vertraglicher Vereinbarungen namentlich mit Italien sei der Ausbau der Lötschberg-Achse zur "Rollenden Landstrasse" immer noch nicht abgeschlossen. Die Arbeiten hätten spätestens 1995 beendet sein sollen. "Seit Jahren warten wir vergebens auf einen lautstarken Protest an die Adresse Italiens aus dem Bundeshaus", sagte Pedrina.
Um Rom Beine zu machen, hätte die Schweiz die Vergebung der 40-Tönner-Kontingente an Italien zum Beispiel von der Erfüllung dieser Verpflichtungen abhängig machen können, sagte Pedrina weiter.
Weitere Massnahmen nötig
Die jüngsten Unfälle im Gotthardtunnel hätten zudem drastisch aufgezeigt, wie richtig die Forderung sei, Lastwagen aus dem Strassentunnel zu verbannen. Immerhin registriere die Alpen-Initiative mit Befriedigung, dass die LSVA problemlos funktioniere und seit kurzem als Modell einer verursacher-gerechten Besteuerung des Schwerverkehrs in Europa diene.
swissinfo und Agenturen

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