
Hydroptère bei Saint-Sulpice zu Wasser gelassen
(Keystone-SDA) Lausanne – Das Projekt «Hydroptère» hat am Freitag ein weiteres Etappenziel erreicht. Der Katamaran wurde im Genfersee im waadtländischen Saint-Sulpice ins Wasser gelassen. Dorthin war der Prototyp zuvor ohne Zwischenfälle mit einem Helikopter transportiert worden.
Der Prototyp ist ein Segelboot mit einer Länge von 10,85 Metern und einer Breite von 10,40 Metern. Dank Unterwasser-Flügeln kann das Boot auf See sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Das Modell dient zur Konstruktion eines grösseren Katamaranes.
Damit soll die Welt in vierzig Tagen umrundet werden. Nach einer dreijährigen Studien-, Konzeptions- und Fabrikationszeit wollen der französische Seefahrer Alain Thébault und sein Team ab Samstag erste Fahrversuche auf dem Genfersee durchführen – sofern es das Wetter zulässt. Die «Hydroptère» ist das schnellste Segelboot der Welt.
Projektanfänge um 1980Seit 2006 berät die ETH Lausanne das Projekt und führt unter anderem Studien über das Material, die Strukturen und das Design des Katamarans durch. Das Projekt wird von einer Privatbank und einem Uhrenhersteller gesponsert.
«Hydroptère» geht zurück auf 1980. Alain Thébault entwickelte damals ein Konzept des fliegenden Bootes. Erstmals wasserte er einen selbstgebauten Katamaran 1994. 2005 geriet eines seiner Boote auf Lanzarote in einen Tornado.