Kanton Solothurn: Alte Regierung wiedergewählt
Die ganze fünfköpfige Solothurner Kantonsregierung schaffte die Wiederwahl im zweiten Wahlgang am Sonntag (22.04.). Ein abgeschlagener Aussenseiter-Kandidat vermutet Betrug.
Im ersten Wahlgang am vergangenen 4. März hatte das Stimmvolk nur Finanzdirektor Christian Wanner (FDP) und Baudirektor Walther Straumann (CVP) im Amt bestätigt. Im zweiten Anlauf am Sonntag distanzierten sich dann aber die übrigen drei Bisherigen deutlich von den zwei Herausforderern. Die bisherigen Regierungsmitglieder waren mit einem gemeinsamen Wahlzettel angetreten.
Das beste Resultat erzielte Volkswirtschaftsdirektor Thomas Wallner (CVP) mit 34'731 Stimmen, was 31,5% entspricht. Ihm folgten FDP-Bildungsdirektorin Ruth Gisi mit 34'443 Stimmen oder 31,3% und der sozialdemokratische Sanitäts- und Polizeidirektor Rolf Ritschard mit 30'379 Stimmen, was 27,6% enstspricht.
Chancenlose Aussenseiter
Thomas Wallner zeigte sich überrascht über sein Spitzenresultat. Ruth Gisi verwies auf die knappen Abstände zwischen den Gewählten, was wegen des gemeinsamen Wahlzettels zu erwarten gewesen sei. Rolf Ritschard, der wie schon vor vier Jahren mit dem schlechtesten Ergebnis gewählt wurde, erklärte dies mit seinen unpopulären Dossiers im Spitalbereich.
Chancenlos waren die Aussenseiter. Auf den parteilosen Rolf Edy Schenk entfielen 6'784 oder 6,2% der Stimmen. Andreas Müller von der Humanistischen Hanfpartei erreichte mit 3'767 Wahlzetteln auf seinen Namen 3,4% aller Stimmen.
Aussenseiter vermutet Wahlbetrug
Der abgeschlagene Andreas Müller behielt sich eine Wahlbeschwerde vor: Schon nach dem ersten Wahlgang hatte er den Verdacht geäussert, dass auf den ungültig erklärten Wahlzetteln vor allem sein Name gestanden habe.
swissinfo und Agenturen

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