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Baden mit Köpfchen

Nicht in allen Flüssen kann man bedenkenlos baden. Keystone

Mit den hohen Temperaturen steigt auch die Lust auf einen Sprung ins kühle Nass. In den Schweizer Seen wird die Wasserqualität mit wenigen Ausnahmen als gut bis sehr gut beurteilt. Doch vom Baden in Flüssen wird in einigen Kantonen abgeraten.

Bei der Mehrheit der Schweizer Gewässer wurde die Wasserqualität mit «sehr gut» oder «gut» beurteilt. Dazu gehören unter anderem die Aare, der Vierwaldstättersee, der Zürichsee, der Langensee, der Murtensee sowie Teile des Bodensees. Dies ergab eine Umfrage bei den Kantons-Laboratorien.

Für die täglich Tausende von Badegästen an diesen Plätzen sei keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu erwarten. Grundsätzlich sei die Qualität des Seewassers höher als die des Flusswassers, sagte der Sektionschef Trink- und Badewasser des Kantonalen Laboratoriums Aargau, Hans Schudel.

Vorsicht bei Flüssen

Generell vor dem Baden in Flüssen warnt der Luzerner Kantons-Chemiker Anton Tuor. Diese seien immer noch stark verschmutzt. Auch die Genfer Behörden raten vom Baden in den Flüssen ab. Dies nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch aus Rücksichtnahme auf die vorhandenen Biotope.

Teilweise stark verschmutzt ist die Thur, wie die Messungen des Kantonalen Laboratoriums St. Gallen ergaben. Als schlecht wird auch die bakteriologische Qualität des Badewassers in der Birs am Birsköpfli in Basel bezeichnet. Teilweise nur von akzeptabler Qualität sind die Basler Badeplätze am Rhein. «Akzeptabel» sind auch die Wasserproben vom Lac Léman im «Parc Burget» in Lausanne. In einigen der verschmutzten Wasserproben wurden Fäkalbakterien oder Salmonellen festgestellt.

Keine Qualitätsmessungen in Luzern und Zug

Bei akzeptabler Wasserqualität wird generell vom Tauchen abgeraten und nach dem Bad eine gründliche Dusche empfohlen. Bei stark verunreinigtem Wasser soll vom Baden abgesehen werden. In den Kantonen Zug und Luzern werden schon seit längerer Zeit keine Messungen mehr durchgeführt, nachdem sich ein konstantes Bild gezeigt hat. «Ein Verbot macht keinen Sinn, da die Menschen trotzdem baden gehen», sagt Anton Tuor.

swissinfo und Agenturen

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