Partnerschaft von VIVA mit «swizz» ist perfekt
Der deutsche TV-Musiksender VIVA darf 44 Prozent der Aktien des Schweizer Pendents swizz übernehmen. Dadurch entsteht der neue Sender VIVA-swizz. Der schweizerische Charakter soll bewahrt werden. Moderiert wird das Programm weiterhin in Mundart.
Der Bundesrat als Konzessionsbehörde hat ein entsprechendes Engagement gutgeheissen, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Mittwoch (10.05.) mitteilte.
In den Deutschschweizer Kabelnetzen soll nun VIVA verschwinden und nur noch durch den neuen Sender «VIVA-swizz» präsent sein, wie swizz mitteilte. Am eigenständigen schweizerischen Charakter des Musiksenders soll sich durch die Partnerschaft nichts ändern, moderiert wird weiterhin in Mundart.
Einige wenige ausgewählte Sendegefässe von VIVA werden gemäss Swizz-Geschäftsführerin Suzanne Speich übernommen. Die Produktion des Programms bleibt in Zürich.
Der Bundesrat verpflichtet den neuen kombinierten Sender, auch künftig das Schweizer Musikschaffen besonders zu berücksichtigen und diesem täglich mindestens eine Stunde seiner Prime-Time zu widmen, wie das UVEK mitteilte. Heute wird diese Konzessionsauflage gemäss swizz-Musikchef Christian Kramer bei weitem übertroffen. 15 Prozent der auf dem Sender gespielten Hits seien bereits schweizerischen Ursprungs.
Am 24. Februar 1999 hat swizz Music Television vom Bundesrat die Konzession für ein sprachregionales TV-Programm erhalten. Dieses besteht hauptsächlich aus Musikbeiträgen und richtet sich vorwiegend an ein jüngeres Publikum.
Mit der Beteiligung des deutschen Unternehmens VIVA, das im Besitz von AOL, Turner Television und Plattenfirmen ist, hofft swizz, das Programm verbessern, die Reichweite vergrössern und den Sendebetrieb längerfristig auf eine bessere wirtschaftliche Basis stellen zu können.
VIVA hat heute in der Schweiz unter den Musiksendern den grössten Marktanteil, swizz ist vor dem Konkurrenten MTV auf Platz 2. Ursprünglich wollte VIVA ein eigenes Programmfenster für die Schweiz produzieren, hat diese Idee aber zu Gunsten der Partnerschaft mit swizz verworfen.
Der neue Sender VIVA-swizz erhält voraussichtlich den bisherigen VIVA-Sendeplatz auf den Kabelnetzen. Der Marktleader Cablecom hat dies gemäss Speich bereits beschlossen.
swissinfo und Agenturen

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