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SRG sagt Ja zu umstrittener Zusammenlegung

Radio und Fernsehen der SRG SSR idée suisse sollen künftig pro Sprachregion eine einzige Unternehmenseinheit bilden. Der nationale SRG-Verwaltungsrat hat den Marschplan für die viel diskutierte "Konvergenz" abgesegnet.

Im Tessin und im rätoromanischen Sprachraum ist die Zusammenlegung von Radio und Fernsehen bereits Realität.

Die neun Hauptstandorte in den vier Sprachregionen bleiben bestehen. Auch künftig werden Radio und Fernsehen also aus Zürich, Bern, Basel, Genf, Lausanne, Lugano Besso, Comano und Chur senden.

Noch im laufenden Jahr sollen innerhalb der Sprachregionen die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen für eine redaktionelle Zusammenarbeit geschaffen werden. Dabei soll keines der beteiligten Medien eine Vormachtsstellung einnehmen.

Das Projekt ist umstritten und wurde auch in den Medien stark kritisiert. So befürchten Radio-Journalisten etwa die Dominanz des Fernsehens.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Sozialpartner will die SRG “stufengerecht” in die Projekte einbeziehen. In der deutschsprachigen Schweiz will die SRG die Projekte ab Mitte 2010 umsetzen, in der Westschweiz schon ab Anfang 2010.

Die SRG hat zudem das Jahr 2008 mit einem Defizit von 79 Mio. Franken abgeschlossen. Das Defizit fiel damit fast 40% höher aus als erwartet. Abstriche am Programmangebot und bei den Eigenproduktionen hält sie für unumgänglich. Eine Gebührenerhöhung stehe angesichts der Wirtschaftskrise aber nicht zur Diskussion.

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SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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