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Bern und Wien sorgen für sichere EURO 2008

Österreichs Innenministerin Prokop und Bundespräsident Schmid spannen für sichere Spiele zusammen. Keystone

Die Schweiz und Österreich haben am Mittwoch ein gemeinsames Rahmenkonzept für die Sicherheit an der Fussball-Europameisterschaft unterzeichnet.

Die gemeinsamen Massnahmen sollen die öffentliche Sicherheit vor Hooliganismus, Terrorismus und anderen Formen der Kriminalität schützen.

Die Sicherheitsmassnahmen während der EURO 2008 müssten transparent und verhältnismässig sein, gegen Störer soll jedoch konsequent vorgegangen werden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Mittwoch mit.

Das Rahmenkonzept bildet die Grundlage für die gemeinsame Sicherheitsstrategie während der Meisterschaft des Europäischen Fussballverbands (UEFA), die 2008 in der Schweiz und in Österreich ausgetragen wird. Es wurde von Bundespräsident Samuel Schmid und der österreichischen Innenministerin, Liese Prokop, unterzeichnet.

Massnahmen

Die beiden Gastgeberländer haben sich im Rahmenkonzept Sicherheit darauf geeinigt, dass ihre Sicherheitskräfte während der EURO 2008 bei ihren Einsätzen nach dem 3-D-Prinzip vorgehen: Dialog, Deeskalation und Durchgreifen. Zudem verpflichteten sie sich dazu, Personen und Objekte nach einheitlichen Richtlinien zu sichern und zu schützen. Auch ihre Strategien an den Aussengrenzen werden sie aufeinander abstimmen.

Zudem wollen sie eine gemeinsame Bewertungsgrundlage von Gewalttätern schaffen und eng mit Fussball-Informationsstellen zusammenarbeiten, um die Ausreise von bekannten Hooligans in die Schweiz und nach Österreich zu verhindern.

Intensive Zusammenarbeit

Auch bei der Beschaffung von Informationen über terroristische und extremistische Bedrohungen verpflichteten sich die Schweiz und Österreich zu einer engen Zusammenarbeit.

Die beiden Länder werden darüber hinaus nationale Polizei-Zentren einrichten, in denen Informationen gesammelt, analysiert und beurteilt werden. Die Zentren sorgen für den Austausch von Informationen und Daten zwischen den beiden Staaten.

Schliesslich einigten sich die Schweiz und Österreich auch auf eine Medien- und Kommunikations-Strategie sowie auf eine gemeinsame Schulung der Einsatzkräfte für die EURO 2008.

swissinfo und Agenturen

Am 12. Dezember 2002 wählte die UEFA die Schweiz und Österreich als Austragungsorte der EURO 2008, der Fussball-Europameisterschaft.

Sie findet vom 7. bis 29. Juni 2008 statt.

In der Schweiz wird in den Stadien von Basel, Bern, Genf und Zürich gespielt.

Die Spiele in Österreich finden in den Stadien von Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien statt.

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