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Curling-WM in Lausanne: Für die Schweiz steht viel auf dem Spiel

Schweizer Skip Luzia Ebnöther. Keystone Archive

An den Curling-Weltmeisterschaften in Lausanne vom 31. März bis 8. April steht viel auf dem Spiel. Die Männer von Biel-Touring und die Frauen von Solothurn-Wengi kämpfen um WM-Medaillen, aber auch um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City.

Vier Jahre nach den letzten Weltmeisterschaften in der Schweiz scheinen die sportlichen Voraussetzungen günstiger zu sein als damals. In Bern fielen beide Schweizer Teams früh in der Vorrunde zurück, worauf längst nicht mehr so viele Zuschauer in die Allmend strömten wie 1974 und 1979, als das legendäre Attinger-Team fünfstellige Besucherzahlen ermöglichte.

Schweizer Crews mit Medaillenpotential

In der Lausanner Eishalle Malley werden Schweizer Crews mit Medaillenpotential am Werk sein. Die Solothurnerinnen um Skip Nadja Heuer und die Bieler um Skip Andreas Schwaller erreichten im Dezember an den Europa-Meisterschaften in Oberstdorf gegen starke Konkurrenz souverän die Halbfinals und verloren dort jeweils mit dem letzten Stein.

Die Halbfinal-Teilnahme wird diesmal in doppelter Hinsicht bedeutsam sein, denn sie bildet auch die Messlatte für die Olympia-Qualifikation, welche die Olympiasieger von Lausanne-Olympique (Patrick Hürlimann) und die WM-Zweiten des CC Bern (Luzia Ebnöther) mit ihren früheren WM- und EM-Ergebnissen gesetzt haben. In den Schweizer Fernduellen reicht Biel-Touring die Halbfinal-Qualifikation bereits aus, um als Olympia-Teilnehmer festzustehen, während Solothurn-Wengi hiefür Platz 3 benötigt.

Nicht optimal an den Schweizer Meisterschaften

Sowohl die Bieler als auch die Solothurnerinnen spielten Anfang März an den Schweizer Meisterschaften in Bern nicht auf ihrem besten Niveau, erreichten aber dennoch die Plätze 2 und 3. Nadja Heuer räumt ein, dass es im mental anforderungsreichen Curling schwierig sei, an zwei kurz hintereinander folgenden grossen Turnieren in bester Verfassung zu sein.

Exakt das Gleiche widerfuhr vor einem Jahr Lausanne-Olympique und Bern. Die Bernerinnen waren an der WM in Glasgow im Vergleich zur SM nicht wiederzuerkennen und verpassten den ersten WM-Titel eines Schweizer Frauenteams seit 1983 nur knapp. Auf eine ähnliche Steigerung zählen nun auch Biel-Touring und Solothurn-Wengi. Beide haben in den letzten Wochen nochmals so viel in die Vorbereitung investiert, wie es für sie als Amateursportler überhaupt möglich ist.

swissinfo und Agenturen

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