Davos und Bern verlieren
Im Strichkampf kamen die Zürcher in der 27. Runde der Eishockey-Meisterschaft zu Auswärts-Siegen: Die ZSC Lions gewannen in Bern 4:2, Kloten besiegte Leader Davos 3:0.
Trotzdem führt Davos in der Tabelle weiter mit fünf und mehr Punkten Vorsprung. Nur Lugano vermag nach Verlustpunkten etwa mit den Bündnern mitzuhalten.
Die Tessiner zeigten sich vom Europacup-Out gut erholt und gewannen in Lausanne in der ausverkauften Malley- Halle 4:2. Lugano belegt mit sieben Punkten Rückstand auf Davos Platz 4, hat aber drei Spiele weniger ausgetragen.
Zwischen Davos und Lugano befinden sich Zug (4:2 gegen Rapperswil) und Ambri (6:0 gegen Langnau).
Zwei Zürcher Auswärts-Siege
Mit Ari Sulander kehrte auch der Erfolg zu den ZSC Lions zurück. Der ZSC gewann nach zuletzt drei Auswärts-Niederlagen in Bern 4:2. Damit verlor der SCB erstmals seit fast drei Jahren zwei Heimspiele hintereinander (nach dem 3:5 gegen Lausanne vom Sonntag).
Bern läuft es derzeit gar nicht mehr rund. Die Berner wurden von den 8657 Zuschauern (Saison-Minusrekord) mit Pfiffen vom Eis verabschiedet. Aus den letzten fünf Heimspielen resultierte bloss noch im Derby gegen Langnau ein Sieg.
Bei Klotens Auswärts-Sieg in Davos waren Ronny Keller und Torhüter Reto Pavoni die grossen Figuren. Ronny Keller spielte erstmals in dieser Saison Stürmer und erzielte nach 121 Sekunden das 1:0; Pavoni hielt alles und kam zum 36. Hattrick, dem ersten in dieser Saison.
Sieben Spiele lang hatte Davos nicht mehr verloren und nur in Lugano und Bern jeweils einen Punkt abgegeben. Ausgerechnet das auswärts-schwache Kloten stoppte diese Erfolgs-Serie des Leaders.
Keine Müdigkeit bei Lugano
Selbst eine zehnstündige Carfahrt vom Continentalcup-Halbfinal-Turnier in Asiago nach Lausanne konnte Lugano nicht stoppen. Beim 4:2-Sieg gegen den Aufsteiger hatte der Kanadier Mike Maneluk den Stock bei allen Treffern im Spiel.
9928 Besucher mussten Luganos Überlegenheit schnell anerkennen. Lausanne agierte gegen die abgeklärten und konzentrierten Tessiner zumeist viel zu ungestüm und zu ungenau. Lugano nützte Abwehrfehler der Waadtländer zum 2:0 und 4:2 aus.
Der EV Zug benötigte einen langen Anlauf bis zum 4:2 über Rapperswil. Eine bedeutende Rolle spielte Zugs Keeper Patrick Schöpf. Zwei der ersten vier Rapperswil-Schüsse konnte er nicht halten; nach 326 Sekunden führten die Gäste durch Reuille (nach grobem Fehler Di Pietros) und den ex-Zuger Meier 2:1.
Am Ende war Schöpf dennoch Match-Gewinner. Er hielt sein Team während der ersten zwei Drittel, in denen Rapperswil stärker war (18:12 Schüsse), im Spiel. Und vor allem verhinderte in der 25. Minute gegen Bütler das 1:3. Im Gegenzug glich Rothen zum 2:2 aus; nur 55 Sekunden später gelang Kobach das 3:2.
Zwei Kantersiege
Fribourg feierte gegen Chur einen 6:0-Kantersieg. Sechs Gottéron-Spieler überwanden den erst 17-jährigen Churer Goalie Tobias Stephan.
Chur wurde damit nach zuletzt ansprechenden Leistungen wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt und erlitt die höchste Saison-Niederlage seit dem 0:7 vom 9. Oktober in Bern. Das jederzeit bessere Gottéron führte schon nach seinen ersten drei Torschüssen mit 2:0.
Gottéron-Goalie Matthias Lauber feierte seinen dritten Shutout. Er ist zudem in den letzten 200 Minuten lediglich einmal geschlagen worden.
Nach fünf sieglosen Spielen mit jeweils maximal zwei erzielten Toren sicherte sich Ambri mit einem lockeren 6:0-Erfolg über die SCL Tigers wieder zwei Punkte. Überragend waren Manuele Celio (3 Tore) sowie Krister Cantoni (2).
Nach gerade mal 182 Sekunden hätten die 2168 Zuschauer in der Valascia die Heimreise bereits wieder antreten können. Langnaus Keeper Claudio Bayer musste drei der ersten vier Schüsse passieren lassen.
Die lethargisch agierenden Emmentaler stemmten sich zu keiner Zeit gegen die zweite Auswärts-Niederlage in Folge und agierten meist wie der berühmte Käse: löchrig und «weich». Ambri verzeichnete – im Gegensatz zum Saisonbeginn – eine effiziente Chancenauswertung.
swissinfo und Agenturen
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