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Fabienne Suter landet überraschend ersten Weltcup-Sieg

Fehlerfrei zum Überraschungssieg: Fabienne Suter in Sestriere. Keystone

Jetzt ist sie ihren Ruf als ewiges Ski-Talent los: Mit dem überraschenden Sieg im Super-G von Sestriere hat Fabienne Suter den Sprung an die Spitze geschafft.

Die 23-jährige Schwyzerin teilte sich in Italien den ersten Platz mit der Österreicherin Andrea Fischbacher. Nadia Styger fuhr als Siebte ebenfalls in die Top 10.

Dritte wurde in der italienischen Skistation die Deutsche Maria Riesch. Sie verlor auf das überraschende Top-Duo 0,24 Sekunden.

Suter war schon für den zweiten Super-G-Triumph des Schweizer Frauenteams in diesem Winter besorgt. Vor gut zwei Monaten hatte die Bernerin Martina Schild in Lake Louise (Kanada) ihren Premierensieg feiern können. In Sestriere fuhr die Abfahrts-Vize-Olympiasiegerin auf Platz 13.

Zweitbeste Schweizerin wurde Nadia Styger (29), die als Siebente ihr bestes Super-G-Ergebnis des Winters egalisierte.

Langes Warten im Ziel

Fabienne Suter musste wie vor Wochenfrist in St. Moritz, wo es ihr nur zum 26. Platz reichte, mit einer ungeliebten, weil tiefen Startnummer starten. Doch bei besten Bedingungen gelang der Schwyzerin aus Sattel eine starke Fahrt ohne einen einzigen Fehler.

“Ich habe solche Nummern nicht gerne, sondern schaue mir lieber erst mal das Rennen an”, sagte die Fahrerin vor dem Start. Nach ihrem frühen Einsatz hatte Suter dann genügend Zeit, das Rennen von unten anzuschauen: Fast anderthalb Stunden stand sie auf dem Podest der Leaderin, da sich zahlreiche Stürze ereignet hatten (neben Aufdenblatten und Dumermuth auch Holaus und Brydon). Die Schweizerin wollte bis zur letzten Fahrerin nicht recht an ihren Sieg glauben.

“Doppel-Sieg”

Nur einmal musste Suter richtig zittern, als mit der Startnummer 11 Andrea Fischbacher kam. Die 22-jährige Österreicherin stand immerhin schon zweimal als Zweite und einmal als Dritte auf dem Weltcup-Podest.

Fischbacher holte im Schlussabschnitt noch einige Hundertstel auf und egalisierte Suters Zeit. Diese Bestzeit sollte schliesslich auch dem Angriff aller Spitzenfahrerinnen standhalten.

St. Moritz bestätigt

Suters zuvor bestes Weltcup-Ergebnis war der 7. Abfahrtsrang in St. Moritz vom letzten Wochenende. Dort hatte sie mit ihrer hohen Startnummer jedoch von der schneller werdenden Piste profitiert. Ihre beste Super-G-Platzierung war der 8. Rang vor drei Wochen in Cortina d’Ampezzo (It).

Insgesamt war es für die ehrgeizige Innerschweizerin erst die vierte Weltcup-Platzierung in den Top 10.

Grosses Verletzungspech

Suter galt schon als Teenagerin als Riesentalent. Doch Verletzungspech verhinderte einen früheren Durchbruch in die Weltspitze. Nach einem Sturz im Überseetraining in Las Leñas im August 2003 drohte der Schwyzerin wegen Komplikationen sogar das Karrierenende.

Wegen der in Argentinien erlittenen Schienbein-Fraktur im linken Knie musste Suter auch im 2005 nochmals eine mehrmonatige Pause einlegen. Insgesamt bestritt sie von Januar 2003 bis Dezember 2006 nur drei Rennen.

swissinfo und Agenturen

1. Fabienne Suter (Schweiz) und Andrea Fischbacher (Österreich) 1’21”06.

3. Maria Riesch (Deutschland), 0,24 Sekunden zurück.

4. Alexandra Meissnitzer (Österreich), 0,38.

5. Renate Götschl (Österreich), 0,47.

Die weiteren Schweizerinnen: 7. Nadia Styger. 13. Martina Schild.

Out: Lara Gut, Fränzi Aufdenblatten, Monika Dumermuth, Dominique Gisin.

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