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Hingis wieder vor «Sister Act»

Martina Hingis: Mit zwiespältigen Gefühlen nach Florida. Keystone

Von Mittwoch bis Ostersonntag kämpfen in Florida die Besten 96 des Tennis-Circuits um die "Players Championships". Die Hoffnungen ruhen auf Martina Hingis und Roger Federer.

Martina Hingis ist mit zwiespältigen Gefühlen nach Florida zum grössten Turnier ausserhalb der Grand Slams gereist. Einerseits gaben fünf klare Siege mit teilweise überzeugenden Leistungen in Indian Wells zu Hoffnungen Anlass, andererseits stimmte die deutliche Final-Niederlage gegen die aufstrebende Daniela Hantuchova (Slk, WTA 17) zweifelsohne nachdenklich.

Aggressives Spiel gefragt

Vor den Toren Miamis, wo sie den Titel 1997 und 2000 gewann, wird es für Hingis wiederum schwierig. In ihrer Tableauhälfte befinden sich die Williams-Sisters. Nach einem offiziellen Freilos und voraussichtlich einem weiteren in Form einer Partie gegen Rossana De Los Rios (Par, WTA 55) oder eine Qualifierin, könnte Nathalie Dechy (Fr/31) die erste unangenehmere Gegnerin sein.

Designierte Viertelfinalgegnerin wäre dann Serena Williams, anschliessend wäre der zweite Teil des «Sister Act» gegen Titelverteidigerin Venus Williams programmiert. Um zum zweiten Mal nach Melbourne 2001 beide Schwestern beim selben Turnier schlagen zu können, muss sich Hingis gegenüber Indian Wells deutlich steigern. Die Vorgabe ist einmal mehr klar: Ohne aggressives Spiel geht es nicht.

Moderatere Ziele haben die weiteren Schweizerinnen. Emmanuelle Gagliardi (WTA 46) versucht, den Schwung aus Indian Wells mitzunehmen. Sie startet gegen Jana Kandarr (De, WTA 77) und dürfte sich im Erfolgsfall mit Jelena Dementjewa (Russ/12) messen.

Patty Schnyder fand als Nummer 30 noch knapp Unterschlupf in die Gesetztenliste und hat deshalb zunächst ebenfalls ein Freilos. Voraussichtlich Nadia Petrowa ist aber zum Start eine sehr hohe Hürde, ehe es gegen die den dritten Frühling spürende Monica Seles (USA/5) noch schwieriger würde.

Marie-Gaïané Mikaelian trifft mit Janette Husarova (Slk, WTA 48) auf eine unbequeme Gegnerin.

Federers Druck

Roger Federer tritt auf Key Biscayne mit dem Druck an, erstmals bei einem grossen Turnier etliche Punkte verteidigen zu müssen. Im Vorjahr erreichte er nach Siegen über Mark Philippoussis und Thomas Johansson den ersten grossen Viertelfinal (Niederlage gegen Patrick Rafter), dem weitere in Monte Carlo, Paris und Wimbledon folgten.

Der neu in Bottmingen ansässige Münchensteiner startet in jedem Fall gegen einen Qualifier, ehe er mit Albert Portas (Sp, ATP 25) oder dem Sieger des tschechischen Duells Jan Vacek (ATP 80) – Bohdan Ulihrach (ATP 42) eine weitere lösbare Aufgabe hätte. Mit Indian-Wells-Finalist Tim Henman würde dann nicht gerade sein Lieblingsgegner warten: Dem Briten unterlag er bei den Swiss Indoors ohne jegliche Chance.

Ebenfalls zu einem «Déjà-vu» könnte Michel Kratochvil (ATP 43) kommen: Der Berner, der vor zwei Jahren mit dem Erreichen der 3. Runde erstmals weltweite Beachtung erregte, ist gegen Mardy Fish (USA, ATP 150) klarer Favorit und könnte sich dann bei Marcelo Rios (ATP 33) für die klare Niederlage in Indian Wells revanchieren

swissinfo und Agenturen

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