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Kampagne gegen Kinderkrebs

Erkennung und Behandlung von Kinderkrebs soll weltlweit verbessert werden. Keystone

Der Internationale Krebsverband widmet den Tag des Krebses (4. Februar) den Kindern. Die Krebsliga Schweiz setzt sich für krebskranke Kinder ein.

In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 220 Kinder an Krebs. Hauptursachen sind Leukämie und Hirntumore.

Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache bei Kindern im Alter bis zu 14 Jahren. Jedes Jahr erkranken – gemäss International Agency for Research on Cancer – weltweit mehr als 160’000 Kinder neu an Krebs.

Nach Angaben des internationalen Krebsverbandes liegt bei krebskranken Kindern in Entwicklungsländern die Überlebenschance unter 50%, in den Industrieländern aber bei ungefähr 80%. Dem internationalen Krebsverband gehören rund 80 Ländergesellschaften an.

Anlässlich des internationalen Krebstages lanciert die UICC 14 Hilfsprojekte in zehn Entwicklungsländern. Ziel der Projekte ist die Förderung der Früherkennung wie auch der Pflege, denn Voruntersuchungen könnten Tausende von Kindern retten.

In der Schweiz erkranken jedes Jahr ungefähr 220 Kinder an Krebs. Am meisten betroffen sind Ein- bis Vierjährige, die häufigste Krebsart ist Leukämie. Je nach Krebsart liegen die Chancen für die Kinder, wieder gesund zu werden, zwischen 75 und 99%.

Kinderkrebsregister

Zahlreiche Staaten führen ein Krebsregister für Kinder. Auch das Schweizer Register ist ein nationales Register für Krebserkrankungen bei Kindern in der Schweiz. Das Schweizer Kinderkrebsregister (SKKR) wird vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern geführt.

Es ist ein epidemiologisches Register in dem klinische Daten enthalten sind. Alle Schweizer Spitäler, welche krebskranke Kinder behandeln, melden dem Register neu diagnostizierte Kinder und senden danach jährlich die Follow-up Informationen zu Klinik, Therapie und Spätfolgen. In der Schweiz gibt es neun solcher Kliniken. Und zwar in Aarau, Basel, Bern, Genf, Lausanne, Locarno, Luzern, St. Gallen, Zürich.

Das Register gibt über Patientenzahlen und Behandlungen Aufschluss. Weiter liefert es Angaben zu Ursachen von Krebs im Kindesalter und deren Vermeidbarkeit und enthält Hinweise auf Nebenwirkungen, Spätfolgen und Langzeitbeschwerden sowie zur Lebensqualität genesener Kinder.

Das Schweizer Kinderkrebsregister wird zur Zeit überarbeitet. Bis Ende 2006 wird die Datenbank an internationale Standards angepasst. Damit sollen Vergleiche zwischen verschiedenen Ländern ermöglicht werden. Hauptziel ist es, Frühdiagnosen zu erleichtern und damit die Heilungschancen krebskranker Kinder zu erhöhen.

Schweiz führend

Nach Auffassung des Tessiner Onkologen und SP-Nationalrates Franco Cavalli hat die Schweiz beim Kampf gegen den Krebs eine führende Rolle inne. Gehe es um Diagnosen und Behandlung, erreiche das Land herausragende Resultate, sagte er am Freitag. Immer mehr Patienten könnten dank Früherkennung geheilt werden.

Zudem hätten wichtige, in der Krebsforschung tätige Pharmafirmen ihren Sitz in der Schweiz und Genf sei Sitz des internationalen Krebsverbandes (UICC). Auch die Schweizer Bevölkerung sei sensibilisiert für den Kampf gegen Krebs. Sie zeige sich bei Spendenaufrufen der Krebsliga jeweils grosszügig.

swissinfo und Agenturen

Die “International Union Against Cancer” in Genf ist eine Nichtregierungs-Organisation (NGO.

Sie hat 270 Mitglieder in 80 Ländern.

In der Schweiz hat es zwei Organisationen: Die Schweizer Krebsliga und das Schweizerische Institut für Experimentelle Krebsforschung (ISREC).

Den Internationalen Krebstag gibt es seit dem Jahr 2000.

Jedes Jahr erkranken weltweit über 160’000 Kinder unter 14 Jahren an Krebs.

In der Schweiz erkranken jedes Jahr ungefähr 220 Kinder pro Jahr an Krebs.

Obwohl die meisten Kinder heute die Krankheit überleben, ist Krebs nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache bei Kindern.

Krebs trifft meist Erwachsene. Der Anteil der Kinder an allen Krebskranken liegt bei weniger als 1%.

Etwa ein Drittel der Krebserkrankungen im Kindesalter sind die Leukämien.

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