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Roland-Garros: Federer fordert Nadal heraus

Roger Federer (links) mit seinem Hauptgegner Rafael Nadal im Roland-Garros-Stadion in Paris. Keystone

Der Tennis-Weltranglistenerste geht das "Internationaux de France" gelassen an – das einzige Grand Slam Turnier, das er noch nie gewonnen hat.

Seit den ersten Tagen des Turniers steht der Basler in einem indirekten Duell mit Rafael Nadal, dem Titelverteidiger und König des Sandplatzes.

Roger Federer und Martina Hingis haben eine Gemeinsamkeit: In ihrer erfolgreichen Karriere ist es ihnen noch kein einziges Mal gelungen, den «Coupe des Mousquetaires» in Paris zu gewinnen.

Dies will der Basler nun ändern. Das Potential dazu hat er. Was die St. Gallerin Martina Hingis betrifft, so träumt sie, eine der Hauptfavoritinnen schlagen zu können (Mauresmo, Henin-Hardenne, Clijsters, Petrova).

Roland-Garros 2006 hat diesen Sonntag, entgegen der Tradition, einen Tag früher begonnen, um die Sponsoren und die Zuschauer mit einem zusätzlichen Tennis-Tag zu beglücken.

«Nadal ist mein grösster Rivale»

Der Weltranglistenerste Roger Federer hat am Sonntag bereits sein erstes Spiel gegen den Argentinier Diego Hartfield mit 7:5, 7:6 (7:2), 6:2 gewonnen.

«Ich bin mir sehr wohl bewusst, was ein Sieg in Paris bedeuten würde», sagte er vor dem Match. «Doch ich bin bereit. Ich bin auf einem Niveau, das es mir erlaubt, schwierige Matche zu spielen. Man muss sowohl physisch wie mental stark sein, um sich hier zu behaupten.»

Vor einem Jahr ist Federer auf dem Sandplatz von Paris in den Halbfinal vorgestossen. Dann unterlag er dem zukünftigen Sieger Rafael Nadal in vier Sätzen.

Seither hat der Spanier auf Sandplatz keinen einzigen Match mehr verloren, er errang 53 Siege in Serie. Sobald er die erste Runde in Roland-Garros hinter sich hat, wird der Spieler aus Mallorca den historischen Rekord von aufeinander folgenden Siegen auf Sandplatz, bisher gehalten von Guillermo Vilas, geschlagen haben.

«Nadal ist der Mann, den ich in Paris schlagen muss», sagt Roger Federer. «Er ist mein grösster Rivale, besonders auf Sandplatz.»

Die grosse Rückkehr von Martina Hingis

Martina Hingis ihrerseits kommt als ernst zu nehmende Aussenseiterin nach Paris, nach ihrem Sieg, den sie vor kurzem in Rom errang, dem ersten Sieg seit ihrer Rückkehr ins Frauentennis. «Mein Sieg in Rom hat mir grosses Selbstvertrauen gegeben», sagte sie. «Ich weiss, wo ich stehe.»

Zurück auf dem 14. Rang der Weltrangliste, gehört Hingis zum erweiterten Kreis der Titelkandidatinnen. Bisher ist der Sandplatz sicher die beste Spielfläche für die St. Gallerin, die seit 2001 nicht mehr in Paris gespielt hat.

swissinfo, Jonathan Hirsch
(Übertragung aus dem Französischen: Susanne Schanda)

Roger Federer dominiert das Welttennis seit dem Februar 2004. Doch das Turnier im Roland-Garros-Stadion hat er noch nie gewonnen.

Das Turnier in Paris ist das einzige der vier Gran Slam, welches dem Basler noch fehlt. Zweimal hat er das Australian Open gewonnen (2004 und 2006), dreimal Wimbledon (2003, 2004, 2005) und zweimal das US Open (2004, 2005).

Für den Fall eines Sieges in Paris wird Federer der sechste Spieler sein, der mindestens einmal bei allen vier wichtigsten Turnieren gewonnen hat.

Martina Hingis, Patty Schnyder, Emmanuelle Gagliardi und Stanislas Wawrinka sind weitere Schweizerinnen und Schweizer, die im Roland-Garros 2006 spielen.

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