
Schweiz auf dem Weg zur WM 2006

Die Schweiz hat das erste von zwei Barrage-Spielen gegen die Türkei mit 2:0 gewonnen - ein Schritt weiter auf dem Weg zur Fussball-WM 06 in Deutschland.
Vor 31’000 Zuschauern im Stade de Suisse in Bern schossen Philippe Senderos und Valon Behrami die Tore. Das Rückspiel findet am 16. November in Istanbul statt.
Senderos profitierte von einem ideal getretenen Freistoss von Ludovic Magnin und köpfelte den Ball in die tiefe linke Torecke. Goalie Volkan war für einmal chancenlos. Zuvor hatte der fälschlicherweise als Schwachpunkt titulierte Keeper seine Mannschaft wiederholt vor einem früheren Rückstand bewahrt.
Deutliche Überlegenheit
Die Schweiz war bis zur Führung deutlich überlegen, hatte wesentlich mehr Spielanteile als die Türkei, ohne diese Dominanz gewinnbringend umsetzen zu können. Dies lag einerseits am zum Teil überragenden türkischen Schlussmann, anderseits an gewissen Ungenauigkeiten im Schweizer Spiel. Vor allem Marco Streller als zweiter Stürmer bot einen enttäuschenden Auftritt.
Aufs Kontern verlegt
Die Türkei kam nie richtig ins Spiel. Selbst als sich die Schweizer nach dem 1:0 aufs Konterspiel verlegten, hatten sie die besten Torchancen: Streller scheiterte kurz nach der Pause nach einer exzellenten flachen Hereingabe von Magnin freistehend und innerhalb des Fünfmeterraums an Volkan, bevor Behrami in seinem zweiten Länderspiel-Einsatz und nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung aus der guten eine hervorragende Ausgangslage machte.
Fantastisches 2:0
Trainer Köbi Kuhn sasgte nach dem Spiel: «Dieses 2:0 ist fantastisch. Wichtig ist vor allem, dass wir kein Gegentor erhalten haben. Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren. Sie hat grossartig gekämpft, die Gruppe ist so stark.
Dieser Sieg ist sehr viel wert, so Kuhn weiter «Noch sind wir aber nicht an der WM. Wir sind auch fähig, auswärts Tore zu schiessen.» Die Türken seien nun wohl etwas verunsichert.
Wunschresultat
Für Marco Streller ist das 2:0 ist das Wunschresultat. «Ich vergab noch eine Riesenchance. Den Pass von Magnin hätte ich verwerten müssen. Nach meinem Missgeschick hätte ich in den Boden versinken können, so Streller.
Aber nur der Sieg zähle. Nach dem Spiel sei es unter den Aktiven zu Handgreiflichkeiten gekommen.
swissinfo und Agenturen
Stade de Suisse, Bern. – 31’130 Zuschauer (ausverkauft). – SR Michel (Slk). – Tore: 41. Senderos 1:0. 86. Behrami 2:0.
Schweiz: Zuberbühler; Philipp Degen, Müller, Senderos, Magnin; Gygax, Cabanas, Vogel, Barnetta (83. Behrami); Frei, Streller (77. Vonlanthen).
Türkei: Volkan; Serkan, Alpay, Toraman, Ümit Özat (77. Halil Altintop); Hüseyin; Nihat (46. Okan), Selçuk, Tümer, Tuncay (83. Ergün); Hakan Sükür.
Die 27 bisher für die WM 2006 in Deutschland qualifizierten Teams in der Übersicht.
Europa (total 14 Teams): Deutschland (Gastgeber), Portugal, England, Frankreich, Holland, Italien, Kroatien, Polen, Schweden, Serbien-Montenegro, Ukraine.
Südamerika (4-5): Argentinien, Brasilien (Titelverteidiger), Paraguay, Ecuador.
Asien (4-5): Iran, Japan, Saudi-Arabien, Südkorea.
Afrika (5): Angola, Elfenbeinküste, Ghana, Tunesien, Togo.
Nord-, Zentralamerika und Karibik (3-4): Mexiko, USA, Costa Rica.
Ozeanien (0-1): Noch kein Team qualifiziert.
Insgesamt werden in den Barrage-Spielen noch fünf Plätze vergeben (Europa 3, Rest 2).

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