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Liste der lebendigen Schweizer Traditionen liegt vor

(Keystone-SDA) Fondue, Jassen, Alphorn, aber auch Chröpfelimeh, Pschuuri und die Glückszahl 11: 167 lebendige Schweizer Traditionen hat eine Steuerungsgruppe im Auftrag des Bundesamts für Kultur (BAK) aus 387 Vorschlägen der Kantone ausgewählt. Die Liste ist ab sofort aufgeschaltet.

Die Schweiz hatte sich am 16. Oktober 2008 mit der Ratifikation des UNESCO-Übereinkommens zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes verpflichtet, ein Inventar des immateriellen Kulturerbes in der Schweiz zu erarbeiten, zu führen und periodisch zu aktualisieren.

Die nun veröffentlichte Liste wird bis im Frühjahr zur Dokumentation ausgebaut. Denn wer weiss schon, dass beim Zuger «Chröpfelimeh» Kostümierte an Aschermittwoch frisch Verlobten oder neu Vermählten ein Ständchen bringen? Und dass beim «Pschuuri» in Splügen Ledige angeschwärzt werden?

Ein Kuriosum auf der Liste ist auch die magische Solothurner 11, die besonders bei den Massen der St.Ursen-Kathedrale gehäuft vorkommt: 3 x 11 Meter hoch ist die Fassade, der Turm misst 6 x 11 Meter bis zum Wetterhahn, die Freitreppe besteht aus 3 Gruppen zu je 11 Stufen, im Turm hängen 11 Glocken, im Innern gibt es 11 Altäre und die Bankreihen sind in 11er Gruppen angeordnet.

Nicht auf die Liste geschafft haben es unter anderem die Kariesprophylaxe, die Sauberkeit und die Pünktlichkeit. Das nun vorliegende Inventar soll aber nicht in Stein gemeisselt sein.

Bei der aktuellen Auswahl liegt der Schwerpunkt auf dem Brauchtum, Alltagstraditionen sowie handwerkliches, technisches und überhaupt sachliches Wissen und Können sind laut BAK «noch nicht hinreichend vertreten». Die Liste könne in Zukunft erweitert und ergänzt werden.

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