
Neue Bäckerei und Joghurterie in Justizvollzugsanstalt Lenzburg AG

Die Aargauer Regierung beantragt dem Grossen Rat 8,3 Millionen Franken für den Ausbau der Gewerbebetriebe in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg. Geplant ist ein Neubau für Bäckerei und Joghurterie - auf den Ausbau des Verkaufsladens soll nun aber verzichtet werden.
(Keystone-SDA) Das sogenannte Suterhaus, in dessen Anbau sich der Laden befindet, soll nun lediglich gesichert und als Lagerfläche zwischengenutzt werden, wie der am Freitag veröffentlichten Botschaft zu entnehmen ist. Die Produkte sollen nicht mehr über einen grösseren Direktverkauf, sondern vor allem über Institutionen abgesetzt werden.
Mit dem Verzicht auf den Ausbau des Ladens reagiert die Regierung auf die Rückweisung durch das Parlament im Sommer 2024, als ein erster Antrag über 11,8 Millionen Franken als zu teuer und zu wenig wirtschaftlich beurteilt wurde.
Am Um- und Ausbau von Bäckerei und Joghurterie hält die Regierung hingegen fest. Die heutigen Räume im unsanierten Kellergeschoss der Strafanstalt seien für die Lebensmittelproduktion nicht ideal. In ihrer Botschaft verweist die Regierung nicht nur auf fehlendes Tageslicht, sondern auch auf «Feuchtigkeit, Abplatzen von Putz, Anfälligkeit auf Ungeziefer».
Mit einem Neubau zwischen Flügel III und IV des Gefängnisses könnten diese Mängel behoben werden. Zudem liessen sich so die Arbeitsplätze für Gefangene von heute vier auf bis zu 14 erhöhen. «Damit soll die Wirtschaftlichkeit der Gewerbebetriebe verbessert und die Resozialisierung der Gefangenen unterstützt werden.»
Der Verpflichtungskredit gelangt nun in den Grossen Rat. Heisst er diesen gut, erwartet die Regierung den Baubeginn im zweiten Quartal 2026 und den Bezug der neuen Bäckerei und Joghurterie im Jahr 2028.