Das Bundesamt für Migration (BFM) will mit einer Task- Force den Asylmissbrauch von kriminellen Nigerianern stoppen. Laut dem BFM-Direktor haben 99,5% der Asylbewerber aus Nigeria nicht die geringste Chance, in der Schweiz Asyl zu erhalten.
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In einem Interview mit der NZZ am Sonntag erklärte BFM-Chef Alard du Bois-Reymond: «Sie kommen nicht als Flüchtlinge, sondern um Geschäfte zu machen.» Ein grosser Teil betätige sich hier in der Kleinkriminalität und im Drogenhandel.
Um abgewiesene Asylbewerber schneller nach Nigeria zurückschaffen zu können, setzt der BFM-Direktor eine Task-Force mit Vertretern von Bund und Kantonen ein. Sie soll bis im Sommer ein Paket von Massnahmen präsentieren. Weil es aber einige Zeit daure, um die Verfahren zu beschleunigen, rechnet du Bois-Reymond auch dieses Jahr mit insgesamt 16’000 Asylgesuchen.
Dezidiert äussert er sich auch zur Integration von Muslimen. Von den 350’000 hier lebenden Muslimen seien etwa 10’000 strenggläubig. «Vor allem diesen müssen wir klarmachen, dass in der Schweiz unsere Werte und unsere Gesetze gelten.»
Keinen Erfolg von Integrationsmassnahmen verspricht sich der BFM-Chef dagegen bei einer Gruppe von Schweizer Islam-Konvertiten. Einzelne von ihnen wollten eine radikal andere Gesellschaft, «vergleichbar mit den früheren RAF-Terroristen». Sie stellten ein Sicherheitsrisiko für die Schweiz dar.
swissinfo.ch und Agenturen
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