Libyen: Verhandlung für beide Geiseln vertagt
Die Gerichtsverhandlungen gegen die beiden in Libyen festgehaltenen Schweizer sind vertagt worden. Wie ein EDA-Sprecher sagte, finden die Prozesse wegen illegaler wirtschaftlicher Aktivitäten Anfang Januar statt.
Nachdem bereits der Prozess gegen den 54-jährigen Max Göldi verschoben worden war, wurde am Sonntag auch die Verhandlung gegen den 69-jährigen Rachid Hamdani abgesagt, wie Erik Reumann, Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), sagte.
Die beiden Männer sollen sich nun am 2. und 3. Januar vor Gericht verantworten. Ihnen werden illegale wirtschaftliche Aktivitäten vorgeworfen. Zu den Gründen der Verschiebung machte Reumann keine Angaben.
Göldi und Hamdani wurden bereits am 30. November zu 16 Monaten Gefängnis und einer Busse von 1.500 Dollar verurteilt. Die Schweizer haben gegen dieses Urteil rekurriert. Unklar ist, ob der Berufungsprozess gegen die beiden in den kommenden Tagen stattfindet.
Die beiden Geschäftsleute werden trotz Vermittlungsversuchen der Schweizer Behörden und Protesten von internationalen Menschenrechtsorganisationen seit dem 19. Juli 2008 in Libyen festgehalten.
Libyen reagierte damit auf die vorübergehende Verhaftung von Hannibal Gaddafi und seiner Frau in einem Genfer Hotel. Der Sohn von Staatschef Muammar al Gaddafi wurde beschuldigt, zwei Bedienstete misshandelt zu haben.
swissinfo.ch und Agenturen

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