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PRESSE/Deutsche Telekom hat ein Scheitern von T-Mobile-Verkauf gut abgesichert

DÜSSELDORF (awp international) – Die Deutsche Telekom hat einem Pressebericht zufolge für den Fall eines Scheiterns des Milliardenverkaufs von T-Mobile USA bessere Konditionen mit dem Käufer AT&T verhandelt als bisher bekannt. Nach Informationen des «Handelsblatts» (Donnerstag) aus Konzernkreisen erhält die Telekom – sollten die Behörden den Verkauf verbieten – Entschädigungen im Gegenwert von sechs Milliarden Dollar. Drei Milliarden Dollar davon würden in bar gezahlt. Zudem erhalte die Telekom Funkfrequenzen im Gegenwert von weiteren zwei Milliarden Dollar sowie bessere Roaming-Konditionen von AT&T, deren Gegenwert Konzernkreise laut Zeitung auf rund eine Milliarde Dollar beziffern. Bisher sei nur die Höhe der Barkomponente bekannt gewesen. Die Telekom wollte sich laut «Handelsblatt» dazu nicht äussern.
Im März hatte Telekom-Chef Rene Obermann den Verkauf der US-Konzerntochter für 39 Milliarden Dollar an den Konkurrenten angekündigt. Allerdings muss die Transaktion noch genehmigt werden. Das Justizministerium und die Regulierungsbehörde prüfen derzeit den Deal. Bei einer Anhörung im US-Senat warnten Politiker beider Parteien laut «Handelsblatt» vor einem drohenden Duopol auf Amerikas Mobilfunkmarkt. Obermann hatte Mitte April in einem Interview noch gesagt, er rechne nicht mit Problemen durch die US-Wettbewerbsbehörden. Am heutigen Donnerstag muss sich der Telekom-Chef auf der Hauptversammlung des Bonner Konzerns den Fragen seiner Aktionäre zu dem Thema stellen./ksb/zb

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