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PRESSE/Swisscom baut Telefonkabinen ab

Bern (awp/sda) – Die Swisscom will vermehrt unrentable Telefonkabinen abbauen. Sie sucht deshalb das Gespräch mit den Gemeinden. Denn: Wegen einer Änderung im Gesetz ist die Swisscom nicht mehr verpflichtet, in jeder Gemeinde mindestens eine Telefonkabine zu betreiben.
“Wir gehen nicht davon aus, dass wir in den Gemeinden auf grossen Widerstand stossen werden”, sagte Swisscom-Sprecher Olaf Schulze zu einem Bericht der Zeitung “Sonntag”. Es gebe schweizweit rund 1000 Kabinen, die jeweils während Tagen nicht genutzt würden und höchst unrentabel seien. “Wir rechnen mit Verständnis in den Gemeinden.”
Falls ein Dorf nicht auf seine Telefonkabine verzichten will, kann es diese jedoch behalten, wie Schulze weiter sagte. Dies sehe neue Verordnung zum Fernmeldegesetz vor. Für die Schliessung einer Kabine brauche die Swisscom das Einverständnis der Gemeinde.
Andererseits sei es auch möglich, dass die Swisscom aus “strategischen Gründen” an unrentablen Kabinen festhalte, sagte Schulze weiter. Sprich: Die Telefonkabinen sind willkommene Werbeträger für das Telekommunikationsunternehmen.
Zurzeit gibt es nach Angaben von Schulze noch rund 8’100 Telefonkabinen auf öffentlichem Boden. 1998 waren es nach damaligen Angaben der Swisscom noch 12’900. Das entspricht einen Abbau von über einem Drittel aller Kabinen. Seit dem Aufkommen der Mobiltelefonie verlieren die Telefonkabinen an Bedeutung.
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